Archiv nach Monaten: Oktober 2007

Yahoo und die Stimmungsschwankungen

Der Yahoo Messenger hat ganz tolle neue Funktionen:

Mit Hilfe neuer Emoticons signalisiert die Software den Gemütszustand des Nutzers, so dass sich andere vor einer Kontaktaufnahme darüber informieren können. Außerdem lässt sich das Chat-Fenster mit einem beliebigen Skin den eigenen Wünschen anpassen.

Ich kenne nur wenige Menschen, die auch nur die Away-Message ihres Instant-Messengers individuell korrekt angeben. Wenn man vom Schreibtisch aufsteht, will man nicht erst eine Minute lang auf alle möglichen Felder klicken, damit das Aufstehen nun wirklich kommuniziert und genehmigt ist.

Ganz abgesehen davon: will man seine Stimmungsschwankungen wirklich weltweit verbreiten? Vielleicht erscheint in ein paar Monaten eine Pressemeldung, dass Yahoos Messenger-Kunden die ganze Zeit glücklich sind.

Alles doof

Doof.com

Natürlich eine Beta.

The Tower Boys

„It’s just sloppy design,“ said Pony. „I daresay one of the lads found it by accident and tried it again to see what happened. They’re like that, the tower boys. Show ‚em a bit of cunning machinery and they’ll spend all day trying to make it fail. The whole Trunk’s a lash-up, it really is.“
„Why do we employ people like these?“ said Stowley, looking bewildered.
„Because they’re the only people mad enough to spend their life up a tower, miles away from anywhere, pressing keys,“ said Pony. „they like it.“

Terry Pratchett: Going Postal

Web 2.0 ist…

…wenn Du auf Klassen-Treffen nicht mit deinem Swimming-Pool, sondern mit Deinem PageRank angibst.

Web 2.0 ist…

…alles, was Sie oder einer Ihrer Freunde Facebook anvertrauen, kann und wird gegen Sie verwendet werden.

Die Zeit schreit nach Online-Diensten

Heise schreibt: Arcor installiert leicht umgehbare Netzsperre für YouPorn. Eigentlich kein Wunder – denn schwer umgehbare Netzsperren kosten viel Geld und sorgen im Zweifel für unerwünschte Nebenwirkungen. Alles, was unterhalb der chinesischen Internet-Zensur – mit Millioneninvestitionen, staatlich kontrollierten Providern und Tausenden von Spitzeln – angesiedelt ist, ist eh eine Placebo-Sperrung, die keinen pubertierenden 13jährigen ernsthaft abhalten kann.

Das wäre vielleicht die Zeit für eine Rückbesinnung im Hause AOL. Wie man immer wieder lesen kann, geht es dem Provider im reinen Internet-Geschäft derzeit gar nicht gut. Die Kunden bekommen quasi die gleichen Leistungen auch woanders: im Zweifel billiger und schneller. Was läge also näher als sich auf die Wurzeln des Erfolgs zurückzubesinnen. Ich erinnere mich noch an die AOL-Software der 90er Jahre. Dort gab es allerhand vernetzte Dienste – und irgendwann auch einen Knopf, mit dem man in das freie Internet ausbrechen konnte.

Das Geschäftsmodell: betreutes Internet. Grenzenlose Freiheit – aber bitte nicht zu viel. so wie das BILD-Handy das Internet-der BILD-freischaltet, könnte AOL nun ein Angebot für Internet-Anfänger aufsetzen. Freies Surfen bei den AOL-Angeboten, dazu dann noch 6000 bis 10000 handverlesene Webseiten. Sogar Web 2.0 könnte drin sein, T-Online macht es schließlich vor.

Das Geheimnis von Gmail

Angeblich erweitert Google den Speicherplatz für seine Gmail-Kunden. Dabei ist die Wahrheit so viel einfacher: Google hat einen neuen Kompressionsalgorithmus für Spam gefunden.

Web 2.0 ist…

…wenn Du erst in Facebook erfährst, dass dein Mitbewohner schwul ist.

Nerd ist…

…wenn in Deiner Wohnung immer genug Ersatzteile sind, um einen PC, einen digitalen Videorekorder oder L.I.S.A. zu basteln.

Die Länge ist doch wichtig!

Slashdot feiert seinen zehnten Geburtstag. Aus diesem Anlass versteigert der ehemalige Server-Killer einige Dinge: das Gehäuse des ersten Servers, auf dem Slashdot lief, eine Slashdot Email-Adresse, einen Link auf der Hauptseite.

Das spannendste Angebot ist aber eine Low Slashdot UID – eine zwei- oder dreistellige User-Nummer. Damit kann man sich nämlich von den ganzen Newbies absetzen, die nur eine sechs- oder siebenstellige Slashdot-Nummer bekommen haben. Eine dreistellige Nummer sagt „Ich bin länger hier, das hier ist mein Wohnzimmer.“ Und eine zweistellige: „Ich habe die Programmiersprache erfunden, die Du grade lernst.“

Das Startgebot ist 2000 US-Dollar. Da sage noch jemand, die Länge sei nicht wichtig.