Archiv nach Monaten: Oktober 2005

Feind im Grün

Täglich legen Tausende von Rentner, Vereine und Privatpersonen Gärten an, dadurch hat sich eine Situation ergeben, die man ruhig als Gatrten-Chaos bezeichnen kann… Lerne es diese Chaos Situation für sich zu nutzen. Fange mit einfachen Beispielen an, unter Gartenzäune zu kriechen, die im Buch gezeigt werden, und begreife die Philosophie, die es einem erlaubt ein Gespür für Schwachstellen zu entwickeln. Lerne die besten Gartengeräte zu benutzen, die in dem „Feind im Grün“ Buch genausten erklärt sind und im Gartencenter Bereich für alle Leser zur Verfügung stehen. Dieses Buch erlaubt einen schnellen Einstieg in die Gärtnerwelt anhand von konkreten Beispielen zum nachmachen, die dann bei jedem beliebigen Pflänzchen eingesetzt werden können! Lerne wie man seine Feinde im Schrebergarten richtig fertig macht!!! Lerne es Beete und Werkzeugschuppen mit einem Schlauch todflooden und beliebige Rasenflächen unter deine Kontrolle zu bringen. Siehe wie einfach das ist,auf den Nachbarrasen zu kacken und so zu tun als ob es Hasenköttel wären, und amüsiere dich über die Reaktion von dem jenigen, der in den Haufen tritt.

Ja, es ist wirklich nicht einfach, ein solches Original an Kuriosität zu übertreffen.

Guten Tag… und tschüss

Was ist ein Tag? Blöde Frage: ein Tag ist die Abfolge von 24 Stunden. Oder auch was anderes: eine Markierung, ein Label, ein Kennzeichen. Diese schmucken Anhänger an den großen Zehen der Leichen in den Gerichtsmediziner-Serien zum Beispiel.

Die Tags sind aber auch das Grundprinzip des sozialen Webs: technorati, del.ici.ous, flickr, last.fm und wie sie alle heißen mögen. Man pappt einen Begriff an einen Link, an ein Foto, an ein Musikstück. Viele andere pappen ebenfalls Begriffe an Links, Fotos, Musik – eigentlich an alles, was nicht weglaufen kann.

Der Sinn des Ganzen: durch die soziale Einordnung – nein: Dynamik – wird ein völlig neues Ordnungssystem geschaffen. Vergessen wir URLs, willkürliche Herarchien oder Bookmarks, der Tag richtet alles. Denn er ist sozial. Oder social. Irgendwie.

Aber das Prinzip ist natürlich nicht perfekt. Legt man etwas lustiges unter „lustig“ ab, oder eher unter „funny“? Oder „fun“? Gucken wir mal nach, unter welchem Begriff andere es abgelegt haben. Und gehört R.E.M. zum Genre „Indy“? Na wenn das meine peer group meint, wird es schon stimmen. Oder ich bin ein Rebell und lege sie halt unter „80s“ ab, weil deren Lieder so schön zu alten Genesis-Nummern passen.

Völlig abstrus wird das Konzept jedoch, wenn man die Webseite tagtagger.com betrachtet:

Take back your tags ™

The growing number of these kind of sites poses a problem. A large problem. And one that is growing.

* „Where did I use that tag?“
* „What tags did I use over there?“
* „Where did I tag that cute picture with ’sunflower‘?“

We are giving away our tags – and losing control of them at the same time. It is time to take back the tags. A solution is comming. Real soon now.

Sprich: Es ist vielleicht schon wieder höchste Zeit seinen del.ico.us-Account zu kündigen und sich wieder kryptische URLs und willkürlichen Hierarchien zu widmen.

Schönen Tag auch noch. Und Tschüss.

Nerd ist…

…Spaß an Rekursionen

Nerd ist…

…angesichts der Rubrik Nerd ist… ins Grübeln zu kommen.

Bitteres Schicksal

[Whois] PaderbornER29 hat Benutzerstatus in den Kanälen: #Bundesliga.de #arbeitsamt #paderborn #politik #sex.de #sex.ger #solo.de
[Whois] PaderbornER29 hat Redefreiheit in den Kanälen: #bundesliga #domian
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Der gute Geschmack

Es klingt etwas merkwürdig, aber ich schäme mich etwas vor meinem Computer. Nun, eigentlich gar nicht vor meinem Computer, sondern vor einem Server. Oder drei. Ähm – ich fange von vorne an.

Ich habe einen neuen Account bei last.fm. Das ist ein Internetdienst, der den Musikgeschmack seiner Mitglieder abgleicht, um daraus das perfekte Musikprogramm für jeden Einzelnen zu generieren. Eigentlich nur das Zweitbeste, das Beste gibt es nur für zahlende Kundschaft. Und nicht jeder Künstler darf gestreamt werden. Aber egal.

Eine tolle Sache jedenfalls. Ich logge mich also auf meiner Profilseite ein und da sehe ich tatsächlich meine Musikvorlieben. Individuell. Genau. Datenbankgestützt!

Doch was ist das? Warum ist da so viel Nena auf meiner „Top Artists„-Liste? Und habe ich wirklich so viel Céline Dion gehört? Was sagt das über mich? Um Gottes Willen.

Die nächsten Tage war ich vorsichtig. Ich passte auf, was auf meine Playlist kam, die dann ja flugs an den last.fm-Server übermittelt würde. Abgeschaltet habe ich das nicht – sonst würde ja Nena immer auf der Top List bleiben. Also zückte ich meine Geheimwaffe: Die Dresden Dolls. Ausreichend bekannt und Hip, man muss sich nicht schämen ein Fan zu sein. Und statt Al Steward spielte ich Tocotronic. Und Funny van Dannen. Denn ich habe Humor.

Kurzum: ich habe meinen Musikgeschmack aufgetunt. Ich habe sogar ein paar CDs gekauft, die meinen musikalischen Status etwas anheben werden. Fehlfarben statt Genesis. Apocalyptica statt Adventure Classics. Und irgendeine lateinamerikanisch-norwegische Combo, deren Namen ich nicht mal buchstabieren kann. Damit wird dann meine Playlist gefüllt, ich dreh die Lautsprecher auf laut und verlasse die Wohnung.

Seit drei Wochen komme ich nur noch zum Schlafen nach Hause. Aber mein Musik-Profil ist richtig hip.

IT-Frauen

Heise betitelt eine Meldung so:

IT-Frauen verdienen weniger als ihre männlichen Kollegen

Was bitteschön sind IT-Frauen? Seven Of Nine?

Von Wänden und Zitaten

Es gibt so viele schöne Zitate von Douglas Adams – warum lese ich in letzter Zeit immer nur das eine, dass $XYZ als erstes an die Wand gestellt werden wird, wenn $ABC kommt?

Real Life

Stell Dir mal vor, der Weg zur Arbeit wäre wie eine Stunde im Internet.

Müde schleppst Du Dich zum Frühstück. Doch das dauert etwas, weil die Kaffeemaschine wieder geddost wird. Der Toast schlägt Dir vor, dass Du ihn am besten mit einem Steak verzehrst – Du ignorierst es und mampfst die labberige Toastscheibe mit Frischkäse. Ist er wirklich frisch? Die Morgenzeitung hat Bedenken. Schließlich stehst Du auf und gehst zur Arbeit – die Frage Deiner Wohnungstür, ob du wirklich die Wohnung verlassen willst, klickst Du routiniert weg.

Du öffnest den Briefkasten. Wieder drängen sich dort ein Dutzend kleiner Männchen, die in merkwürdigen Akzenten rufen: „Gäb uns duin Geld. Säg üns Deine PÖN. Sicherheit. Sicherheit.“

Dein neues Auto ist wirklich eine Pracht – sechs Megabit/s schnell. Leider ist mal wieder Stau. Die Ampeln zeigen alle Rot. Aber das kennst Du schon: Dein Motor wird neu gebootet und alles steht wieder auf Grün. Oder Blau. Was immer das bedeuten mag. Du drückst aufs Gas und überlegst, ob Du ein paar Hütchenspieler überfährst, die heute in Rudeln über die Straßen laufen.

Die Firma ist in einem riesigen Palast untergebracht. Jedoch etwas hellhörig – Wände aus Sperrholz. Doch es gibt auch Vorteile: die Empfangsdame ist mal wieder fast völlig nackt. Zumindest der Teil, den man hinter dem Tresen sieht. Man darf sie natürlich nicht berühren – sonst beißt sie.

Doch keine Zeit zum Verweilen: Dein Chef hat sein Megafon in Betrieb genommen. Er gibt Dir merkwürdige Anweisungen, die Du erst entschlüsseln musst – der Hauptteil Deiner Arbeit. Aber damit kannst Du nicht sofort beginnen, denn Deine Kollegen haben auch alle Megafone und erzählen sich ständig neue Witze. „PAUERPOINT. FLÄSCH! Hahaha. HA!“

Du seufzt tief und beginnst einen neuen Virus zu schreiben. Einen, der alle für 10 Minuten zum Verstummen bringt. Oder die Zivilisation beenden wird.

Sorry for maintenance

Wer in unter einer halben Stunde seine Blogengine updaten kann, ist gut und hat einen flinken Internetzugang.

Merke:

  • Wenn man was ändert, um Spammer abzuhalten, sollte man sich merken, was man geändert hat.
  • Tar-Archive sind besser als Zip-Archive, weil sie mehr Dateiattribute enthalten und so das Nachkorrigieren auf dem Server überflüssig machen.
  • Traue keiner Flash-Animation, die etwas „auf Mausklick“ verspricht.