Schlachtet den Hühner-Artikel

Ich habe eine kreative Methode gefunden, Wikipedia zu helfen. Da Vandalismus nun mal irgendwie dazu gehört, muss man ihn nur kanalisieren. Der Aufruf daher: Save Wikipedia! Promote accuracy at the expense of chickens.

2020

In 13 Jahren gibt es eine Krise. Dann entdecken die Teens die Blogs, die ihre Eltern während der Schwangerschaft angelegt haben.

IRC4ever?

Die Chat-Applikationen überschlagen sich. Verschlüsselt, in Web-Oberflächen eingebunden, mit mehr oder weniger bunten Icons und Handy-Fähigkeit.

Ich bevorzuge aber noch IRC. Weil: nirgends habe ich eine funktionierende Channel-Infrastruktur wiedergefunden. Man begibt sich in einen Chat-Raum, verfolgt die Diskussionen und kann beitragen wenn man Lust hat.

Es-sind-SEOs

An sich ein vorbildliches Anliegen: auf der Seite es-sind-menschen.de (kein Link) wird darauf aufmerksam gemacht, dass die Kommunikationspartner im Internet Menschen sind und auch so zu behandeln sind. Viele Leute scheinen das zu vergessen, daher erscheint es nur richtig, wenn man es noch einmal explizit ausspricht.

Wenn das Ganze jedoch in der Schrift Comic Sans Microsoft präsentiert wird und der Autor alberne Kettenbrief-Scrollereien einsetzt, wird das ernsthafte Anliegen etwas entwertet – von der Wirksamkeit ganz zu schweigen. Wenn ich dazu noch den Bannertausch und den nicht gekennzeichneten Handyshop-Werbelink ganz, ganz unten auf der Seite dazu zähle, sehe ich kein vorbildliches Anliegen mehr, sondern lediglich den Versuch mit einer trivialen Erkenntnis Traffic und einen hohen Google-Rank zu erlangen und gleich zu versilbern.

Ein Joost wäscht den anderen

Eine der begehrtesten Tauschwaren zur Zeit: Joost-Einladungen. Techcrunch hat mal eben aufgerufen, in deren Forum um eine Einladung zu bitten. Eine tolle Methode, um Leute zur Anmeldung im Forum zu bewegen.

Ich will keinen Techcrunch-Forenaccount und muss dann wohl erst Mal ohne Joost leben. Falls mir hier keiner eine Einladung zuschanzt…

DRM kurios

Das Positive an Digital Rights Management: Die Technik sorgt für immer neue Kuriositäten, die man kopierschutzfrei weitererzählen kann.

Neustes Kapitel: Das US-Unternehmen MRT (das steht für „Media Right Technologies“) ist von seiner Kopierschutztechnik so überzeugt, dass es ein Verbrechen wäre, sie nicht einzusetzen. Um dem Irrsinn auch Taten folgen zu lassen, hat das Unternehmen allen Branchengrößen Anwaltsschreiben geschickt: Grundlage des DMCA seien sie verpflichtet, die ach so tolle Technik von MRT zu lizensieren. Und da die Empfänger des Briefes wohl nach kurzem Stirnrunzeln in den Papierkorb werfen werden, hat man das Ganze in Form einer Pressemitteilung veröffentlicht:

MRT asserts Apple, Microsoft, Real and Adobe have produced billions of these products without regard for the DMCA or the rights of American Intellectual Property owners, actively avoiding the use of MRT’s technologies. Failure to comply with this demand could result in a federal court injunction to any of the above named parties to cease production or sale of their products and/or the imposition of statutory damages of at least $200 to $2500 for each product distributed or sold.

Und da dies noch nicht genug ist, schleimt sich MRT auch noch beim Kunden ein:

„Together these four companies are responsible for 98 percent of the media players in the marketplace; CNN, NPR, Clear Channel, MySpace Yahoo and YouTube all use these infringing devices to distribute copyrighted works,“ states MRT CEO Hank Risan. „We will hold the responsible parties accountable. The time of suing John Doe is over.“

Was soll man da sagen? Die Rechts- und PR-Experten dieser Firma kommen wohl direkt aus Utah.

Ich seh das Web vor lauter Bannern nicht…

Eigentlich ist es umgekehrt: In inzwischen 11 Jahren Internet-Erfahrung hat auch mein Unterbewusstsein gelernt, was Werbebanner sind und dass man sie besser ignoriert. Will man eine Information vor mir verstecken, packt man sie am besten in ein GIF im Format 468 mal 60 Pixel, geht ein paar Mal mit Photoshop drüber und ich kann sie nicht mehr sehen.

Warum ich das erzähle? Weil ich grade das Fachwort dafür in der Wikipedia gefunden habe: Es heißt: Banner blindness.

Updaten

Schön am Online-Journalismus: Man kann auch mal die Überschriften wechseln. Das sieht dann bei Google News merkwürdig aus, aber was soll’s?

sz-updates1

 

Auch schön: Man kann den Artikel immer mal wieder auf den neusten Stand bringen.

sz-updates2

Global warming for nerds

Angeblich verbraucht ein Second Life-Avatar so viel Energie wie ein realer Brasilianer. Aber dennoch fühlen sich Nerds kaum als Umweltsünder.

Vielleicht kann das die Uneinsichtigen bekehren: Wer auf Guam eine Pizza bestellen will, wird von Google Earth auf das Hilton Guam Resort verwiesen.

Second Dr. Sommer

Die Second-Life-Zeitung aus dem Hause Springer hat auch eine Kummer-Tante. Dies zeigt mal wieder wie ähnlich sich virtuelles und privates Leben sind.

Hier zum Beispiel ein typischer Dr.Sommer-Leserbrief gehobener Semester:

Dear Randi: My RL husband and I joined SL together in February, and he has become very enthusiastic about his life here. When he told me he wanted a female avatar to live his second life as a beautiful woman, I told him I had no problem with it. But he has begun spending a lot on ‘her‘ look, probably ten times more than I have spent on my own. What should I do?

Die Antwort ist noch härter:

Randi says: It’s great that you’re so openminded about gender, but it seems to me that the issue here is the money. If he wants to have a knock-out wardrobe for his ‘lady‘, insist that he find a job in SL to pay for it all himself.[…]