Archiv nach Monaten: Februar 2008 - Seiten 2

We don’t need no invitations

Irgend so ein Schreiberling(*) schreibt bei ZEIT online:

„Virales Marketing“ ist eine der neuen Geheimwaffen der Werbebranche. Statt Werbespots zuerst im Fernsehen zu schalten, veröffentlichen Werbeprofis heute ihre Botschaften zuerst im Internet. Mit Filmen auf dem Videoportal YouTube, Kampagnen auf Netzwerkseiten wie StudiVZ und Facebook versuchen sie, direkten Zugang zum Kunden zu bekommen. Der Vorteil: Da die Kunden die Markenbotschaft selbst weiterverbreiten, sind die Kampagnen vergleichsweise billig – und genießen hohe Glaubwürdigkeit.

Zu welchen Auswüchsen diese Denke führt, sieht man bei Facebook, wo quasi jeder darum wirbt oder darauf besteht, dass man seine Freunde über gewisse Dinge informiert. Und das nervt irgendwann. Vorausgesetzt, man hat seine Privatsphären-Einstellungen nicht verrrammelt und loggt sich tatsächlich mehrmals im Monat ein.

Aber es gibt ja Abhilfe: die gute alte Protestgruppe.

Facebook-Gruppe Stop forcing me to “Invite 20 Friends”!!

Ihr habt richtig gelesen: Um gegen die lästige Freunde-Einladerei zu protestieren, solltet ihr alle Eure Freunde in diese Gruppe einladen.

* Da ist doch nicht wirklich ein Disclaimer nötig, oder?

Funkdisziplin!

In alten Kriegsfilmen hört man öfter mal die übellaunige Aufforderung, die Funkdisziplin einzuhalten. Was ist das eigentlich? Aus der Wikipedia:

Häufig gilt in einem Funkverkehr der Grundsatz der Funkdisziplin, das sind Regelungen über das Verhalten beim Absetzen von Funksprüchen. Die Funkdisziplin umfasst z. B. das Verbot von Scherzen, Beleidigungen oder das absichtlich Stören wie Musik abspielen, unerlaubtes Unterbrechen usw. Diese Verbote bestehen vor allem im professionellen Anwendungsbereich. Grund hierfür ist die Bewahrung eines Mindeststandards an geordneter Kommunikation, die Effektivität und deren Eindeutigkeit (Missverständnisse bezüglich des Senders usw.) sowie die Wahrung der Sicherheit (Dringlichkeitsstufen wie beispielsweise Pan-pan und Mayday). Im letzterem Fall können belegte Kanäle unter Umständen dazu führen, daß dringende Meldungen nicht abgesetzt werden können, weil Routine-Funksprüche stattfinden. Die Aufforderung „Funkdisziplin!“ erinnert einen Teilnehmer an das Einhalten dieser Regeln.

Good old times.

Gelbe Flash-Alternative

Die Hamburger Werbeagentur Oysterbay hat eine interessante Alternative zu überladenen und unnötig verflashten Agenturpräsentationen, die natürlich ausschließlich in einem Popup laufen. Nein, keine vernünftige und informative Webseite. Seht selbst:

Flash-Hinweis bei OysterBay’

Da sag noch einer Werbeagenturen haben keinen Humor.

Indy NG

Das nenne ich moderne Archäologie: ein verschollener Bonus-Level in Apidya wurde entdeckt. Der Zugang war durch große Feldsbrocken und einen Bug versperrt.

iNerd

Die Onlineredaktion der Süddeutschen Zeitung hat einen Nerd-Test veröffentlicht. Die Einleitung ist schon übel:

Sie gelten als hässlich und kontaktscheu aber auch als intelligent und mächtig: die Nerds. Bill Gates ist einer, Steve Jobs ist einer – Sie womöglich auch? Testen Sie Ihren Nerd-Faktor.

Steve Jobs ein Nerd? Hässlich und kontaktscheu? Auwei…

Die Wikipedia als court room drama

Selbst die Wikipedia hat ihre Bösewichte. Nicht nur die gewöhnlichen Trolle, sondern die Super-Schurken, die an den Grundfesten der Gesellschaft rütteln. Eine Gesellschaft, in der niemand seine Tür abschließt, weil Türen den Eintritt behindern.

Das Blöde: Man kann sich nicht sicher sein, wer wer ist. Denn anders als in den Batman-Filmen tragen die Schurken nicht zwei Pfund Schminke, sondern sehen aus wie ganz normale Nutzer. Und kaum hat man sie erwischt, sehen sie aus wie ein ganz anderer normaler Nutzer. Nicht mal die IP – so nutzlos sie bei einigermaßen erfahrenen Trollen sein mag – ist normalerweise sichtbar.

Wie identifiziert man also die Super-Schurken? Mit statistischen Methoden:

And I’ve never seen two separate editors who edit during the same time of day not once edit simultaneously over a year and other 1400 edits each. The depth of evidence is really quite good.

Der Beschuldigte fährt regelmäßig am Tatort vorbei. Beweisaufnahme beendet.

Regel 1: Jennifer is pretty

Ich sehe mich ja gerne in unterschiedlichen Communities um. Grade hat es mir das Forum von TV.com angetan. Während sich in deutschen Fan-Foren immer wieder Diskussionen zu Autoren, Medienberichterstattung und besonders zum allgemeinen Niedergang der Diskussionskultur finden, liegen bei dem US-Angebot die Prioritäten etwas anders.

  • Regel 1: Jennifer Aniston ist pretty und von daher eine gute Schauspielerin. We love her.
  • Regel 2: Auch wenn man ausführlich bloopers, trivia und goofs bespricht – die Serie ist Realität. Es ist daher unnütz zwischen Schauspieler und Serien-Charakter zu unterscheiden. Selbst Zeichentrickfiguren sind für ihre gute Performance in einer Folge zu loben – nicht etwa Sprecher, der Regisseur oder gar der Autor.
  • Regel 3: Rühre nicht an den Grundfesten: Das happy end leitet einen ewig währenden Glückszustand ein, der nicht bezweifelt werden sollte. Und product placement soll nicht auffallen – also guck da nicht hin!

Sag mir, wo das Passwort ist

…wo ist es geblieben?

Dumme Sache: einer meiner Provider hat anscheinend die Kundenpasswörter verbummelt. Kein Zugang auf die Administrationsfläche, kein Zugang zum Mail-Postfach und auch per FTP ist nix. Zum Glück nutze ich die Deinste von drei verschiedenen Providern.

Eben kam die Nachricht: es gab einen unautorisierten Zugriff auf meinen Account.

Politische Patches

Heute in meinem OpenSUSE-Updater

Patch time zone argentina

Hintergrund bei der New York Times.

Web 2.0 ist…

…wenn Deine Eieruhr ein Widget ist.