Was OpenBC fehlt…

…ist ein geheimer Händedruck.

Eben erreichte mich doch glatt eine weitere Kontakt-Anfrage für OpenBC. Grund für die Kontaktaufnahme: „Man hat das heute halt….“. So richtig langweilig. Man macht das so. Und warum macht man es nochmal? Darum. Weil es andere machen. So wie man sich zur Arbeit schleppt. Oder leere Plastikflaschen zurückbringt. Oder Steuererklärungen ausfüllt. Man macht es halt. Wir sind ja keine Gammler. Wir sind OpenBCler.

Merkt ihr was? Da fehlt der Zauber. Eine Kontaktbörse ist einfach nichts, wenn jeder Mitglied werden darf. Und wenn es nur das Adressbuch aktuell hält, ist es dazu noch lächerlich nützlich. Möchtet ihr Euch mit Euren gesammelten OpenBC-Kontakten besaufen gehen? Oder in ein diskretes Etablissement in Hamburg Sankt Pauli? Nein? Seht ihr.

OpenBC sollte mehr sein wie …. Skull&Bones. Ach nein – viel besser: OpenBC sollte sein wie the Stonecutters. Wenn sich zwei OpenBCler treffen, erkennen sie sich am geheimen Händedruck. Sie tragen gepolsterte USB-Sticks bei sich. Sie bekommen die besseren Bürostühle. Und in der Kaffeepause bekommen sie den Donut mit Schokostreuseln. Und die offizielle OpenBC-Unterwäsche ist hautschonend und schmeichelt wirklich jeder Körperform. Während die Arbeitskollegen sich in nutzlosen Meetings mit Marketing-Leuten herumtreiben, besucht Euch die ausgebildete OpenBC Masseurin. Oder die Masseuse – wie ihr Euch grade fühlt. Und das ist erst der Anfang.

Who controls the British Crown?
Who keeps the metric system down?
We do! We do!

Who keeps Atlantis off the maps?
Who keeps the Martians under wraps?
We do! We do!

Who holds back the electric car?
Who makes Steve Guttenberg a star?
We do! We do!

Who robs cavefish of their sight?
Who rigs every Oscar night?
We do! We do!

Priesterin im Kontext

Im Internet ist es manchmal ganz hilfreich darauf zu achten, in welchem Kontext Wörter gebraucht werden. So taucht in der Newsgroup de.alt.fan.aldi immer wieder der Begriff „Priesterin“ auf. Gemeint sind die weiblichen Angestellten des Discounters, die offenbar beim Stammpublikum religiöse Gefühle auslösen.

Allerdings ist der Sprachgebrauch auch bedauerliches Zeichen sexueller Diskriminierung. „Filialleiter“ heißen weiterhin „Filialleiter“ und nicht etwa „Hohepriester“.

Die Rückgesprächkerbe, das Wiki und das Web 2.0

So funktioniert Web 2.0 auch. Hoffen zumindest manche.

Der Newcomer Bookmooch hat eine neue Webseite aufgezogen, die das mittlerweile von anderen Firmen gut eingeführte Medientauschen zum Thema hat. Damit das Ganze international und professionell aussieht, werden gleich vier Sprachen angeboten.

Leider sieht die Übersetzung so aus:

Rückgesprächkerbe: jedesmal wenn du ein Buch empfängst, kannst du lassen Rückgespräch mit dem Absender, gerade wie, wie eBay ihn tut. Wenn du deine Rückgesprächkerbe oben hältst, sind Leute most likely, dir heraus zu helfen, wenn du um ein Buch bittest.

Auf eine Kundenbeschwerde haben die Bookmoocher eine tolle Idee: Statt selbst für eine ordentliche Übersetzung zu sorgen oder auf etwas zu verzichten, was sie nicht liefern können, schicken sie den Kunden vor. Der kann es ja richten, wenn es ihn stört. Das sieht dann so aus.

Re: Please replace the German pages 2006-08-07 08:36:18

On Aug 7, 2006, at 5:22 AM, somebody@germany.de wrote:
> …by something a German can understand.

The non-english pages are initially auto-translated by Google, BUT you can fix the translation yourself, by clicking the [Die ?bersetzung bearbeiten] (correct the translation) link that’s on the bottom of every page.

Just like on a wiki.

-john

Laut dict.leo org ist to mooch gleichbedeutend mit schnorren.

Angewandte Privacy?

Wo wir grade von Geek-Mode reden. Gibt es eigentlich nette Anti-Flickr-TShirts? Nach dem Motto: „Flickr me and die“?

Für die Techies: Eigentlich müsste man doch eine solche Botschaft als Semacode produzieren können, der zum automatischen Aussortieren solcher Bilder zu gebrauchen wäre. Wer setzt sich dran?

Stilbruch

Handtaschen aus 3,5″-Floppys, Gürtel aus IDE-Kabeln – das kann schon man als Mode für „fashionable geeks“ verkaufen. Zumindest ist es Mode für Geeks, die sich dringend outen möchten. Aber dann diese Navigationsbox auf der Homepage?

systembox2006.jpg

Eine Windows-DOS-Emulations-Box für Geeks? Also bitte…

Rudimentär

Der Tagesspiegel meint:

Im anonymen Netz sucht man Vernunft, Zurückhaltung und selbst rudimentäre Umgangsformen der realen Welt oftmals vergeblich.

Und im „realen Leben“ sucht man den Ignore-Knopf oft leider vergebens.

Collaborative Surveillance

Warum eigentlich zentrale Überwachungs-Kameras?

Die Medien haben es doch auch schon begriffen: Hobby-Paparazzi sind viel billiger als eine zentrale Struktur.

Wer im 21. Jahrhundert tatsächlich überwachen will, sollte Handys anzapfen. Sicher kann man das zentral gestalten – ein Handy macht alle fünf Sekunden eine Aufnahme und übermittelt sie in eine Zentrale. Aber das wäre eine Stromverschwendung – zudem ein ganz schöner Datenmüllhaufen.

Big Brother sollte an den Bürgersinn appellieren. Man gebe den Betreffenden nur ein paar Plastik-Spielzeuge und einen Zugang zur Bilddatenbank und sie knipsen alles, was irgendwie auffällig ist. Mit genauer Uhrzeit, Positionsangabe, identifizierten Personen… was will man mehr? Und damit es cool wird, stellen wir alles unter CreativeCommons.

Web 2.0 ist…

uf20.png

(von Iliad)

Web 2.0 ist…

…wenn Du in Flickr statt in den Spiegel guckst.

Web 2.0 ist…

…wenn Du im Rechner eine Zeitungsredaktion, ein Radio- und ein Fernsehstudio hast, Dir aber kaum die Internet-GEZ leisten kannst.