…wenn Du auf Klassen-Treffen nicht mit deinem Swimming-Pool, sondern mit Deinem PageRank angibst.
Web 2.0 ist…
…alles, was Sie oder einer Ihrer Freunde Facebook anvertrauen, kann und wird gegen Sie verwendet werden.
Die Zeit schreit nach Online-Diensten
Heise schreibt: Arcor installiert leicht umgehbare Netzsperre für YouPorn. Eigentlich kein Wunder – denn schwer umgehbare Netzsperren kosten viel Geld und sorgen im Zweifel für unerwünschte Nebenwirkungen. Alles, was unterhalb der chinesischen Internet-Zensur – mit Millioneninvestitionen, staatlich kontrollierten Providern und Tausenden von Spitzeln – angesiedelt ist, ist eh eine Placebo-Sperrung, die keinen pubertierenden 13jährigen ernsthaft abhalten kann.
Das wäre vielleicht die Zeit für eine Rückbesinnung im Hause AOL. Wie man immer wieder lesen kann, geht es dem Provider im reinen Internet-Geschäft derzeit gar nicht gut. Die Kunden bekommen quasi die gleichen Leistungen auch woanders: im Zweifel billiger und schneller. Was läge also näher als sich auf die Wurzeln des Erfolgs zurückzubesinnen. Ich erinnere mich noch an die AOL-Software der 90er Jahre. Dort gab es allerhand vernetzte Dienste – und irgendwann auch einen Knopf, mit dem man in das freie Internet ausbrechen konnte.
Das Geschäftsmodell: betreutes Internet. Grenzenlose Freiheit – aber bitte nicht zu viel. so wie das BILD-Handy das Internet-der BILD-freischaltet, könnte AOL nun ein Angebot für Internet-Anfänger aufsetzen. Freies Surfen bei den AOL-Angeboten, dazu dann noch 6000 bis 10000 handverlesene Webseiten. Sogar Web 2.0 könnte drin sein, T-Online macht es schließlich vor.
Das Geheimnis von Gmail
Angeblich erweitert Google den Speicherplatz für seine Gmail-Kunden. Dabei ist die Wahrheit so viel einfacher: Google hat einen neuen Kompressionsalgorithmus für Spam gefunden.
Web 2.0 ist…
…wenn Du erst in Facebook erfährst, dass dein Mitbewohner schwul ist.
Nerd ist…
…wenn in Deiner Wohnung immer genug Ersatzteile sind, um einen PC, einen digitalen Videorekorder oder L.I.S.A. zu basteln.
Die Länge ist doch wichtig!
Slashdot feiert seinen zehnten Geburtstag. Aus diesem Anlass versteigert der ehemalige Server-Killer einige Dinge: das Gehäuse des ersten Servers, auf dem Slashdot lief, eine Slashdot Email-Adresse, einen Link auf der Hauptseite.
Das spannendste Angebot ist aber eine Low Slashdot UID – eine zwei- oder dreistellige User-Nummer. Damit kann man sich nämlich von den ganzen Newbies absetzen, die nur eine sechs- oder siebenstellige Slashdot-Nummer bekommen haben. Eine dreistellige Nummer sagt „Ich bin länger hier, das hier ist mein Wohnzimmer.“ Und eine zweistellige: „Ich habe die Programmiersprache erfunden, die Du grade lernst.“
Das Startgebot ist 2000 US-Dollar. Da sage noch jemand, die Länge sei nicht wichtig.
Don’t look back in anger
Was war dieser Netscape Navigator nochmal? Irgend etwas Großes. Ich versuche mich zu erinnern – aber vor meinem geistigen Auge fängt es nur an zu <blink>en.
Vorschlag für von der Leyen
Nach dem üblichen Wochenendpolitauflauf hat Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen ihren Vorschlag ad acta gelegt, Kinder als halbamtliche Testkäufer einzusetzen. Ich weiß nicht, ob ich darüber glücklich sein soll. Schließlich wäre es die perfekte Ausbildung der Kinder gewesen, um sie auf den Präventionsstaat vorzubereiten, an dem wir alle so eifrig arbeiten. Misstrauen ist die Devise. Und Wachsamkeit!
Aber sehr verehrte Frau Bundesministerin, ich habe einen Alternativ-Vorschlag. Statt gefährdete Jugendliche in den gefährlichen Einzelhandel zu schicken, soll doch der Einzelhandel zeigen, wie sehr er sich um die Jugendlichen sorgt. Die Mittel sind schon vorhanden: Fast jeder Supermarkt ist inzwischen videoüberwacht. Wenn die Kameras nicht gerade auf der Suche nach Ladendieben sind, so schauen sie den eigenen Mitarbeitern auf die Finger. Alles, was nun nötig ist: eine gesetzliche Pflicht, diese Videobänder auf Anforderung den Jugendschutzbehörden zu übergeben. Wenn ein 15jähriger Bier kauft, wird das ja auf den Bändern zu sehen sein.
Wie gesagt: die Kameras sind schon in den Läden vorhanden, sie brauchen nur eine kleine (Grund)Gesetzesnovelle, um den Zugriff in rechtsstaatliche Bahnen zu lenken. Am besten ist es, man fragt die Ladenbesitzer gar nicht vor der Überprüfung – sie könnten belastendes Material beseitigen. Dank Breitbandanschlüssen ist das aber kein Problem: die Kameras bekommen eine Internetschnittstelle und die Behörden das geheime Passwort. Die Experten der Deutschen Bahn AG werden sicher gerne helfen, die kennen sich aus mit Überwachungskameras. Auch die Frage der Identifizierung Minderjähriger auf den Videobändern ist schon in Arbeit. Die Antwort lautet: Schülerregister. In jeder Schülerakte sollte es ein Foto geben, das ihn biometrisch kenntlich macht. Der Nutzen einer solchen Datei wäre ressortübergreifend. Ausreißer könnten schnell gefunden werden. Und nach dem nächsten Bombenanschlag haben wir schnell eine Bilderdatei mit sämtlichen Käufern von Nägeln.
Aber lieber Frau von der Leyen, warten Sie noch etwas ab. So praktisch und folgerichtig mein Vorschlag auch sein mag – er ist nicht politisch durchsetzbar. Noch nicht. Warten Sie ab, so lange es ihre Amtszeit erlaubt. In einem Jahr haben wir uns mit Vorratsdatenspeicherung und Co abgefunden, dann ist der nächste Schritt gar nicht so schwer.
(Doppelpost von nebenan)
Nerd ist…
…wenn Du nicht ins Ausland reisen darfst, weil Dein Hirn unter das Kriegswaffenkontrollgesetz fällt.