Vergiss nie: Auch am anderen Ende der Datenleitung sitzt ein Mensch.
Mit einer Axt.
Vergiss nie: Auch am anderen Ende der Datenleitung sitzt ein Mensch.
Mit einer Axt.
Ich bin keine Nummer.
Ich bin eine URI. Drei Hashtags. Ein Algorithmus. Und ein paar Kilo Kohlenstoffverbindungen.
Die Attacke war gut geplant: Ein Server nach dem anderen verlöschte, ein Netz nach dem anderen verlor den Anschluss. Die New Yorker Skyline hauchte ihr Licht aus — mal wieder. Züge blieben stehen. Atomkraftwerke fuhren herunter. Twitter. Facebook. Google. Stille.
Nicht einmal Katzenbilder.
Zwei Wochen später — der Iran und Finnland waren nur noch eine vage Erinnerung, begraben unter atomarer Asche — fand man den Schuldigen. Kein Fanatiker, nicht mal Atheist, blickte er zu seinen Anklägern empor und sagte: „Ich wollte doch nur mal ausschlafen.“
Schubst Du die Maus oder schubst sie Dich?
Ich erkläre Ihnen nicht von oben herab, was Ihr Job ist und was ein Computer sein mag, weil sie eine attraktive Frau sind.
Ich erkläre es jedem von oben herab.
Alle paar Monate gibt es die Meldung, Wissenschaftler haben ein neues Volk gefunden. Irgendwo im Urwald versteckt leben sie. Ihre Sprache ist unbekannt, sie leben von Früchten und Schmetterlingen — und ihr Gott ist ein Huhn.
Statt sich im Urwald umzutun, sollten sich Ethnologen vielleicht besser mal in den Tiefen mancher Mailinglisten umsehen. Hier findet man Volksstämme, die seit Generationen unentdeckt von der Außenwelt leben. In ihrem eigenen Lebensraum sprechen sie ihre eigene Sprache, haben ihre eigenen Traditionen und Ausrufezeichen stehen für Virilität.
Sie kennen unsere Kultur. Sie haben sie hinter sich gelassen. Kein Huhn ist ein Gott, der Mensch ist sich Gott genug. Sie verehren die Vernunft. Und sind — jeder für sich allein — unfehlbar. Jeder von Ihnen kann einen Wortfels erschaffen, den sie nicht heben können.
Am Anfang war das Wort. Und es hieß: Subscribe.
Sisyphos muss schon lange keine Steine mehr einen Hügel hochrollen.
Er bekommt den Trackingcode eines Pakets, das nie ankommt.
Er arbeitet als Praktikant in immer neuen Startups — und wartet darauf zum Google-Millionär zu werden.
Er bekommt politisches Bewusstsein und den Drang andere Menschen vom Richtigen zu überzeugen. Oder wenigstens miteinander zu reden ohne den Klischees des vereinsliebenden, profilgeilen Hyperfunktionärs zu verfallen.
Und Youtube.
Wenn ein Foto unbedingt Filter braucht, ist es höchstwahrscheinlich sehr schlecht.
Wenn man die Weihnachtsgeschenke in Blisterpackungen einschweisst, haben die Kinder auch im kommenden Jahr etwas davon