Archiv nach Monaten: Juli 2012

Heute schon taub gestellt?

Wann wird die Frage „Wie oft sind Sie am Tage im Netz?“ endlich durch „Wie oft sich sie täglich offline?“ ersetzt?

Irgendwann wird die Aussage „Ich bin offline“ die gleiche Aussagekraft haben wie „Ich habe einen Hörsturz“ – der akute Sinnesverlust als Alamrsignal. Freundliche Leute werden Dich in die Notfallaufnahme geleiten, wo Deine Smartphone/Notebook/Online-Implantat sorgfältig untersucht wird, während Du eine Notfall-Infusion über Breitbandnetz gelegt bekommst. Oder wie es dann heißen wird: das Netz.

Ego-Google+

Der Grad deiner Prominenz misst sich daran, wie viele Zeichen Google Suggest benötigt, um Deinen Namen vorzuschlagen.

Stiften gegangen

Erst als Google die Handschriftensteuerung einführte, merkten sie, dass sie die Kunst der Handschrift nicht mehr beherrschten…

Nerd ist…

…wenn Du dem Wort „Paranoia“ unwillkürlich ein „gesund“ voranstellst.

Was Apple könnte

Neue Quartalszahlen von Apple. Wieder Mal 8,8 Milliarden Dollar Reingewinn. Mal wieder. Bei Apple häuft sich so viel Geld an, damit könnten Sie:

  • Einen Stapel aus Ein-Dollar-Noten konstruieren, der zum Mond reicht. 
  • Eine feindliche Übernahme von Microsoft, Google und General Electrics vorantreiben.
  • Eine Flotte von Zeppelinen rund um die Welt stationieren, die exklusiv iPhones und iPads mit schnellen Datenverbindung und Positionsdaten versorgt.
  • Griechenland aufkaufen und alle Zeus-Statuen mit solchen von Steve Jobs ersetzen.
  • oder: IHR KÖNNTET EURE ANGESTELLTEN UND ARBEITER ANSTÄNDIG BEZAHLEN UND AUFHÖREN DAS PATENTSYSTEM ZU VERGEWALTIGEN.

(Sorry, manchmal muss man laut werden.)

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Ein 21jähriger wurde in Oregon festgenommen, weil er in Wohnungen eingebrochen sein soll, um auf den dort vorhandenen Computern Pornografie aus dem Internet zu laden und anzusehen.

Bei der Polizei gehen seitdem Tausende Hinweise ein, die darauf schließen lassen, dass der Beschuldigte nicht nur in Oregon, sondern auch in Utah, Brasilien, Singapur, Deutschland, Frankreich, Polen, dem Vatikan, Uruguay, China, Japan, Kasachstan, Griechenland, Großbritannien, Tschechien, der Slowakei, Weißrussland, Russland, den Malediven, Malta, Italien, Schweden, Südafrika, Alaska und Afghanistan tätig war. Überall fanden sich auf Rechnern teilweise enorme Pornografie-Vorräte, deren Existenz von den Besitzern der Computer nicht erklärt werden konnten, nachdem ihre Freundinnen, Frauen oder Kollegen darauf gestoßen waren.

„Endlich kann ich meiner Familie wieder in die Augen schauen“, erklärte Lionel Fettker, einer der Betroffener aus Großbritannien im Programm des US-Senders ACN. Seine Frau hatte auf seinem Rechner 23 Gigabyte an pornografischem Material gefunden. „Ich würde so einen Schmutz niemals ansehen — aber niemand glaubte mir“, schildert das Opfer sein Martyrium, das mittlerweile sieben Jahre andauert. Noch offen ist, wie der damals 14jährige Verdächtige die Überseereisen finanziert haben könnte.

Die Polizei ist nun auf der Suche nach Komplizen. „Nach unseren bisherigen Erkenntnissen muss der Täter auf drei Kontinenten gleichzeitig gewesen sein“, erklärt ein Sprecher der Polizei gegenüber ACN. „Ein solcher Reiseplan ist nur mit Unterstützung einer weit reichenden Organisation möglich.“ Dass gleich mehrere Täter eigenständig gehandelt haben könnten, schließt die Polizei bisher aus: „Wir haben uns viel von dem Material angesehen. Kein Mann würde freiwillig Filme mit so schlechter Beleuchtung und abstrusen Dialogen ansehen“, erklärte der Sprecher. Die Spezialisten der Polizei hätten sich nur unter großer Überwindung für vier Wochen in dem Beweissichtungsraum eingeschlossen.

Die Organisation arbeitet offenbar auch daran, die Opfer weiter zu diskreditieren. Auf Fettkers Rechner wurden zum Beispiel am Tag nach der Verhaftung wieder 31 Gigabyte Pornofilme sichergestellt. „Am Tag zuvor, war noch alles sauber“, sagt der Brite. „Sie glauben mir doch, oder?“

Sociabel

Wie kann man etwas lieben, was man nicht liken kann? Wie kann ich eine Beziehung zu Dir haben, wenn ich Dir kein +1 aufstempeln kann? Ich will Dich retweeten, aber Du twitterst nicht.

Das wird wohl nichts.

Ordnung

Es gibt mehr zwischen Himmel und Erde, als sich Eure strictured data, Eure Onthologien und Euer Binär-Fetisch träumen lassen.

Du hast recht. Lass es uns vernichten.

Ich kann so nicht arbeiten

„Heute hab ich so viel zu tun, zum Twittern werde ich da kaum kommen“
„Da hast Du Glück. Es klappt grade sowieso nicht?“

Drei Stunden später:
„Und wie läuft die Arbeit?“
„Prima. Ich bin mir jetzt fast sicher, warum Twitter nicht klappt.“

Mut zum Cyborg

Die Gelegenheit ist günstig, sich ein Neuroimplantat setzen zu lassen, ein Auge durch eine HD-Kamera zu ersetzen, vom Exoskelett zu künstlichen Muskeln zu wechseln.

Denn heute hast Du noch die Wahl dazu. Wer weiß, ob künftige Generationen die auch noch haben.