…wenn Du zwei Wochen Urlaub nimmst, um Deinen Facebook-Account komplett durchzukonfigurieren.
Archiv nach Monaten: August 2007 - Seiten 2
Web 2.0 ist…
…eine Million Star-Trek-Conventions zu jeder Zeit.
Es ist kein gutes Zeichen..
…wenn der Google-Adserver neben Deinem Impressum für Zwangsversteigerungen wirbt.
Alles Scheibe
Und weil es so schön war – noch eine Frage zum Sonntag:
Könnt Ihr Euch noch an Wählscheiben-Telefone erinnern? Und wäre es nicht toll, dieses elegante User-Interface wieder einzuführen?
Ehrensenf ist Konterrevolution!
Früher – als HTML noch statisch war – sprach noch niemand von user generated content. Trotzdem gab es ihn. Die Bewohner einsamer Büros fertigten in ihrer unproduktiven Zeit mit primitivsten Mitteln – oftmals: Powerpoint – eine ganz eigene Art von Kunstwerken. Sie fügten Stück um Stück den Mutterwitz ihrer Vorväter, die Weisheit ihrer Nachbarn und die lustigsten Baby-Bilder aus dem Internet zusammen, packt das ganze in eine Datei und versandten sie an alle Menschen, die sie kannten und liebten. Die Mailserver stöhnten, denn auf ihren Schultern lastete das erste originäre Peer-to-peer-Netz, dass sich nicht von den geklauten Werken überbezahlter US-Künstler nährte.
Doch wo sind die wackeren Powerpointler heute? Weg. Ausgestorben – fast. Einige mögen sich darüber freuen. Doch sehen wir uns an, was wir dafür bekommen haben. Ehrensenf. Die zurückzentralisierte Interpretation der lustigsten Baby-Bilder im Internet. Die Weisheit der Nachbarn? Mutter- oder Vaterwitz? Pustekuchen. Er wurde ersetzt durch industrielle Pointen. Ehrensenf nahm uns das Herz und hat es durch den Humor von Sat1-Adepten ersetzt. Grade hatte sich der Flachwitz ein wenig emanzipiert, da holen ihn sich die Medienkonzerne zurück. Und die Bürobewohner haben keine Muße mehr, werden selbst in privatesten Momenten mit Blackberries gepeinigt.
Ehrensenf ist Konterrevolution!
Geschäftsideen
Live vom zweiten Kölner Barcamp – zwei webzwonullige Geschäftsideen:
- dshfsklhfdr.com
Immer mehr Qualitätsmedien veröffentlichen Youtube-Wochenschauen, das Beste aus dem Netz. Stoplpernde Kleinkinder, peinliche Teenager und brabbelnde Erwachsene. Haha. Offenbar will man Zielgruppen nahe des Analphabetismus ansprechen.
Mein Vorschlag: überschreiten wir die Schwelle: dshfsklhfdr ist die Analphabeten-Community, die mit formschönen Symbolen und Bildern zum social shopping ein, kommuniziert wird nur per Voice-Chat, Partnerbörse, Buddylisten auf Fotobasis.
Problem: wie findet die Zielgruppe zum Angebot? Die Lösung ist die massive impaired domain adaption: dshfsklhfdr ist gleichzeitig unter 5000 verschiedenen Domainnamen zu erreichen. Der Kunde muss seinen Kopf nur auf ein handelsübliches 1005-Tasten-Keyboard schlagen und auf Return drücken.
- Buzz-Nassaur.com
Du baust eine Webseite mit der super-duper-folksonomy-social-extreme-ironings-Webseite ohne wirkliches Geschäftsmodell. Geld wirst Du nie verdienen, Investoren suchst Du gar nicht erst.
Trotzdem wirst Du zu jeder Konferenz eingeladen. Hier setzt Dein wahres Geschäftsmodell ein. Das Erster-Klasse-Ticket verkaufst Du weiter und reist per Anhalter an. Die Konferenz-TShirts steckst Du im Dutzend ein.
Wenn Du auf dem Podium stehst, trägst Du einen Overall mit mehr Werbung als ein Formel1-Fahrer. Wenn auf der Konferenz ein Kaffee drei Euro kostet, schmuggelst Du eine Kaffeemaschine ein und verkaufst den Kaffee für Zwofuffzich. Flipcharts verhökerst Du bei Ebay.
Sei kreativ. Sei streitbar. Und Du wirst weiter eingeladen.
Web 2.0 ist…
…wenn Du an der Autobahn schnell rechts ran fährst, um schnell über den Stau zu twittern.
Web 2.0 ist…
…wenn sogar Antibiotika viral vertrieben werden.
Die perfekte Web 2.0-Analogie
User wollen mitbestimmen. User können mitbestimmen. Und die Sonne soll mal wagen, sich gegen den vereinten Willen der User zu stellen!
Und da sag noch einer, die Klimaerwärmung käme vom Kohlendioxid…
(via)
Ein Geständnis
Ich war gestern auf einem Fehlfarben-Konzert
…und habe auf meinem Handy meine Emails gecheckt.