Archiv nach Monaten: April 2007

Amiga – Leader in computing world

Ich war Amiganer. Das ist lange her. Und so musste ich auch nicht weinen, als ich die Klage von Amiga Inc gegen einen ihrer letzten Geschäftspartner las. Nein, besonders diese Passage bringt mich tatsächlich zum Lachen:

Unfortunately, as detailed below, Hyperion’s subsequent and serious failures to perform under the Agreement thwarted Amiga’s business objectives and eventually forced Amiga to terminate the License Agreement for cause. Worse yet, as also detailed below, Hyperion’s recent attempts to exploit Amiga’s most valuable assets – its intellectual property – without license or permission, prevent Amiga from capitalizing on the opportunity to re-establish itself as a leader in the computing world

Manchmal denke ich, da draußen gibt es tolle Drogen, die nur an Marketing und Management ausgegeben werden.

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Wiki legends

Gibt es schon eine eigene Gattung der wiki legends oder ist das nur eine urban legend?

Medienbekannt ist der Fall eines Kundenberaters bei einer Bank, der immer zwangsweise beim kurzen Warten auf die Kreditberechnung am Computermonitor vor den Augen der Kunden einschlief. Er wurde gekündigt, musste aber nach Stellung der Diagnose „Narkolepsie“ wieder eingestellt und an weniger delikater Stelle beschäftigt werden.

Slashdot 2.0

Slashdot testet ein überarbeitetes Forensystem: Discussion2.

What is Discussion2?

Currently a small population of Slashdot readers are being asked to test a revised discussion/comment system. The initial testing group will consist of our subscribed users, and will eventually expand to more users as we become comfortable with scalability, performance, and usability issues.

The most substantial art of Discussion2 is a new JavaScript/CSS architecture that will allow users to traverse trees of discussions without reloading pages. You can expand/contract threads. You can change your threshold. You can narrow or expand the quality of the comments you are seeing… and all of these things without reloading a page!

Jungs, das ist AJAX!

Nett ist so Web 1.0

Schon seit den Neunzigern schreibe ich eifrig Mail an Leute, wenn mir etwas auffällt, was sie denn gebrauchen könnten. Ein Link hier, ein interessanter Verbrauchertipp da, eine Korrektur für den Artikel vom Kollegen. Oft bekommt man sogar ein nettes Dankeschön, manchmal auch nicht – so what?

Für Web 2.0 reicht das Modell „Nettigkeit“ wohl nicht mehr. BloggingTom will Backlinks, sonst gibts von ihm keine Tipps mehr von ihm. Punktum.

Bin ich zu alt oder zu idealistisch?

Die Auskenner

Laut EU bescheinigen sich 41 Prozent der EU-Bürgerinnen gute PC-Kenntnisse. Ich finde, das sollte man testen.

Aufgabe 1: Setze einen Windows-PC auf und installiere die üblichen Programme ohne dass du Dir die Google-Toolbar aufschwätzen lässt.

Aufgabe 2: Lege ein Backup Deiner Daten an.

Aufgabe 3: Erkläre den Unterschied zwischen einem Router und einem Modem.

Die unerhörte Leichtigkeit der Festplatte – oder „Wie ich von Robbie Williams überfallen wurde“

Festplatten zerstören Gefühl für den Wert von Musik, sagt die IFPI. Etwas ausführlicher:

„Weil eine Festplatte immer das Gleiche wiegt – egal ob 100, 1.000 oder 10.000 Musikdateien darauf gespeichert sind -, geht schleichend das Gefühl für den Wert von Musik verloren“, sagt Michael Haentjes, Vorsitzender der Deutschen Phonoverbände, anlässlich des Tages des geistigen Eigentums. „Die fortschreitende Digitalisierung kreativer Inhalte wie Musik, Filme oder Bücher erfordert dringend eine Neubewertung des Urheberrechts. Vom Kopieren können Künstler nicht leben, deshalb brauchen wir eine breite Debatte zum Schutz geistigen Eigentums in der digitalen Welt“.

Ich habe eine revolutionäre Idee, wie man diesem falschen Gefühl der Freiheit wieder beikommen kann. Grundlage ist ein neues Gesetz, das eine leichte Konstruktionsveränderung der MP3-Player nach sich ziehen wird. Und zwar darf ein Mobiles Musikabspielgerät nur noch dann Musik abspielen, wenn der Eigentümer pro gespeichertem Musikstück jeweils ein Ein-Euro-Stück einwirft – alternativ zwei Fünfzig-Cent-Stücke oder fünfzig Zwei-Cent-Stücke. Folge: Jeder Besitzer eines MP3-Players wird beim Joggen oder Fahrradfahren sehr genau spüren, wie viel Musik er auf den kleinen Festplattenspeichern mit sich herumträgt.

Doch was hat der Künstler davon? Ganz einfach: Jeder der Münzbehälter der Mobilen Musikabspiler (kurz:MMM) hat ein Schloss. Jeder Künstler, der einen Wahrnehmungsvertrag bei der IFPI unterschreibt, bekommt einen solchen Schlüssel und ist angehalten so viele Musikfreunde zu überfallen wie möglich. Er muss dem ehrlichen Kunden nur den MMM entreißen, das Gerät wie eine Parkuhr ausleeren und gibt – je nach Laune und persönlichem Image – das Gerät zurück.

Davon haben alle was: der Kunde ist glücklich, dass sein MP3-Player keinen Zentner mehr wiegt und der Künstler – und natürlich ein paar freiberufliche IFPI-Beauftragte – können das Geld zur Förderung ihrer Kreativität einsetzen. Hinzu kommt die unmittelbare Live-Performance und der unmittelbare Kontakt zwischen Künstler und Verbraucher. Und welcher Fan würde seinen Freunden nicht gerne erzählen „Gestern wurde ich von den Bodyguards von Robbie Williams abgezogen“?

Wo sind die Mauspads geblieben?

Früher gab es sie an jeder Ecke: im Supermarkt, auf Computermessen, als Werbegeschenke. In Büro-Grau, gepunktet, in Form eines Obst-Korbs. Mit Werbung. Mit dummen Sprüchen. Doch schon lange habe ich kein Mauspad mehr bewusst wahrgenommen. Ist dieser Kulturträger auf dem Abfallhaufen der Geschichte gelandet?

mousepad.jpg

Falls dem so ist: ich bin mit schuld. Den Sinn von Mauspads habe ich nie wirklich eingesehen. Sie sind unbequem, immer zu klein und eher Schmutzfänger als sonstwas. Und seit es optische Mäuse gibt, habe ich kein Mauspad mehr angefasst. Veilleicht sind auch die anderen Schuld, die statt lustiger Mauspads nun genau so unlustige Bidschirmhintergründe verwenden.

Was soll’s? Bye Mauspads.

(Das Foto steht unter der Attribution-NonCommercial-ShareAlike 2.0-CC-Lizenz.)

Evil Wikipedia

Wikipedia hat sich vom sympathischen kleinen Underdog zum Wissensimperium gemausert. Kaum ein Weg führt an Wikipedia vorbei und was Wissen ist, das bestimmt der Imperator.

Das ist eine grob verzerrte Darstellung? Sicherlich. Aber es gibt schon das passende Logo. (via)

Let’s put it on the internet!

Wo ich grade dabei bin – ein Zitat aus einer Simpsons-Folge:

Milhouse: We gotta spread this stuff around. Let’s put it on the internet!

Bart: No! We have to reach people whose opinions actually matter! And I think I know how.

Ausgestrahlt wurde die Folge 1999, also fast zwei Jahre bevor Homer als Mr. X das Internet eroberte.

Aprospos: Wie wohl ein Remake von Pump up the volume mit Piratenblogs statt Piratenradio aussähe?