Archiv nach Monaten: Oktober 2006 - Seiten 3

Aprospos Prioritäten

Slashdot berichtet von der Verhaftung des Softwareentwicklers Hans Reiser wegen Mordverdachts.

Nach fünf Zeilen zum Fall kommt das Wesentliche:

„While the disappearance (and possible murder) of his wife is tragic, Linux users will wonder where this will leave Reiser 4. If Reiser is found guilty, will Novell or IBM pick up the pieces and finish up Reiser 4 for inclusion in the kernel or is this the end of the Reiser filesystem project? Will there be any future for the Reiser filesystem, and if Hans is found guilty and the project is continued, will the project be renamed to avoid notoriety?“

Hosensport

Golem nennt Tekken für die Playstation PortableHosentaschen-Geprügel

Solange es kein Taschenbillard ist….

Du wirst alt…

…wenn Du Google nicht mehr hacken willst, sondern daran denkst Google-Aktien zu kaufen.

Web 2.0 ist…

…kommt ein Widget, ein Trackback und Ajax auf Youtube. Da sagt der Ajax…

Ich und Bush

Eine schöne Formulierung aus der Netzeitung:

Blogger-Kreise und die US-Behörden beobachten die Entwicklung mit Sorge.

Schön, wenn die Prioritäten richtig gesetzt werden.

Zauberstab statt Mausklick

Markt und Technik hat ein Buch herausgegeben mit dem Titel Excel – Das Zauberbuch.

Soviel zur Usability. Wer nicht über magische Kräfte verfügt, sollte ganz schnell die Finger vom Rechner lassen. Zumindest von Excel.

Instant Messaging – was ist das?

Ein US-Abgeordneter wurde überführt sexuelle Botschaften an Teenager geschickt zu haben. Ein politischer Skandal und sicher nicht das, was eine Partei im Midterm-Wahlkampf braucht.

Doch wie hat er diese Nachrichten übermittelt?

Focus zum Beispiel schreibt:

Am Freitag war Mark Foley zurückgetreten, nachdem der Sender ABC berichtet hatte, der 52-Jährige aus Florida habe E-Mails und SMS mit Anspielungen auf Geschlechtsorgane

Auch Reuters Deutschland schreibt es:

In seiner ersten Reaktion auf die Affäre äußerte sich Bush am Dienstag schockiert über die SMS und E-Mails mit sexuellen Inhalten, die der Republikaner Mark Foley an Praktikanten des Kongress gesendet habe.

Der Stern bringt den Reuters-Bericht und macht es anschaulicher: Mit einem Agenturbild eines Handies über einem Laptop.

Stern Handy Symbolfoto

Der Schweizer Tagesanzeiger hat eine neue Variante:

Das inzwischen zurück getretene Mitglied des Repräsentantenhauses soll über Jahre hinweg sexuell anzügliche Botschaften per Internet und SMS an minderjährige Pagen des Kongresses in Washington geschickt haben.

Der US-Fernsehsender ABC, der die Affäre aufgedeckt hat, hat jedoch eine andere Version:

ABC News reported Friday that Foley also engaged in a series of sexually explicit instant messages with current and former pages, all male. In one message, ABC said, Foley wrote to one page, „Do I make you a little horny?“

Sprich: Der Abgeordnete Foley hat keine SMS, sondern Instant Messages verschickt. Aber die kennt ja keiner in Deutschland. Deswegen muss man das dringend umschreiben…

PS: die Redaktion von Spiegel Online hat einen Kollegen in New York die Meldung schreiben lassen – der bringt die Nachricht in diesem Punkt korrekt über den Atlantik und versorgt uns sogar mit der Abkürzung IM’s.

Tags darauf legte ABC News nach und veröffentlichte Instant Messages (IM’s), die dem Sender von „früheren Boten“ zugespielt worden seien. Foley habe dabei seine private AOL-Adresse „Maf54“ benutzt (Initialen plus Geburtsjahr). Foleys Anwalt David Roth hat die Authenzität dieser IM’s inzwischen bestätigt.

Abk.


There is a certain level of knowledge snobbery in so far as if you talk in acronyms you sound like you really know what you are talking about and if others don’t understand then they are seen in some way as inferior,“ he said.

ACK.

Abmahn-Spenden-Abmahn-Automatik

Wenn ich ein böser Abmahnanwalt wäre, der einfach nur Geld von Ahnungslosen eintreiben will, die niemandem was Böses wollten und auch überhaupt keinen Schaden angerichtet haben…

…dann würde ich Blogger abmahnen. Denn kaum abgemahnt, sammeln die Blogger schon wieder Spenden und sorgen dafür, dass sich Abmahnen wieder lohnt.

Der Pizzadienst der Zukunft

Bei welchem Pizzadienst würdet ihr einkaufen?

Pizzr.com

Web 2.0 bis zum Abwinken. Mit Ajax kannst du man deine eigene Pizza zusammenstellen. Über Social Tagging bekommst du Pizzafreunde zugeteilt und aus den vergangenen Bestellungen wird die nächste Empfehlung generiert. Über eine Datenbank kannst Du direkt in den Backprozess eingreifen. Die Pizzr-Map gibt genau Auskunft, wo sich der Pizzabote gerade befindet. Die Daten der Pizzafahrzeuge werden zu einer innerstädtischen Stauvorschau genutzt, parallel wird eine Trinkgeldkarte der Verbreitungsgebiete erstellt.

Fettbrikett.de

Die Pizza wird auf einige ursprüngliche Eigenschaften zurückgeführt: Pizza ist nicht nur Kulturträger, sondern vor allem ein lebenswichtiger Lieferant von heißem Fett. Das Essen hier ist standardisiert. Rucola, Spargelspitzen und Hähnchenstreifen? Vitamine gar? Vergiss es. Bei Fettbrikett gibt es Salami-Geschmack, die Schinkendröhnung und das Hackfleisch-Desaster. Ob wirklich Fleisch drin ist, ist unklar und nicht wirklich von Interesse. Doppelt Käse gibt es nicht, denn schon die Standard-Dosierung eines Fettbriketts verklebt die Aterien so effektiv, dass der Krankenversicherungsschutz gefährdet ist. Die Lieferung ist nicht unbedingt schnell, aber verlässlich. Denn die klapprigen Liefermopeds können zur Not mit den Fettbriketts angetrieben werden.

Pizzipedia.org

Die kollektive internationale Pizzabewegung. Pizzipedia-Kunden haben Zugriff auf Millionen Pizzarezepte in 386 Sprachen. Die klingonische Gagh-Pizza mit Blutwein findet sich zwar auf der Speisekarte, doch ist nicht überall erhältlich. Die Stärke der Pizzipedia: Jeder kann die Rezepte beliebig verbessern. Manche Rezepte können es sogar mit Mamma Lucia aufnehmen, viele eher nicht. Die Bestellung ist nur risikofreudiger Kundschaft zu empfehlen: Eventuell hat jemand die Salami-Pizza mit den ekligsten Bestandteilen eines Schweinswals aufgefrischt. Die Lieferung ist nicht zuverlässig: Jede dritte Bestellung wird von Pizza-Admins gelöscht.