Archiv nach Monaten: August 2006 - Seiten 3

Die Rückgesprächkerbe, das Wiki und das Web 2.0

So funktioniert Web 2.0 auch. Hoffen zumindest manche.

Der Newcomer Bookmooch hat eine neue Webseite aufgezogen, die das mittlerweile von anderen Firmen gut eingeführte Medientauschen zum Thema hat. Damit das Ganze international und professionell aussieht, werden gleich vier Sprachen angeboten.

Leider sieht die Übersetzung so aus:

Rückgesprächkerbe: jedesmal wenn du ein Buch empfängst, kannst du lassen Rückgespräch mit dem Absender, gerade wie, wie eBay ihn tut. Wenn du deine Rückgesprächkerbe oben hältst, sind Leute most likely, dir heraus zu helfen, wenn du um ein Buch bittest.

Auf eine Kundenbeschwerde haben die Bookmoocher eine tolle Idee: Statt selbst für eine ordentliche Übersetzung zu sorgen oder auf etwas zu verzichten, was sie nicht liefern können, schicken sie den Kunden vor. Der kann es ja richten, wenn es ihn stört. Das sieht dann so aus.

Re: Please replace the German pages 2006-08-07 08:36:18

On Aug 7, 2006, at 5:22 AM, somebody@germany.de wrote:
> …by something a German can understand.

The non-english pages are initially auto-translated by Google, BUT you can fix the translation yourself, by clicking the [Die ?bersetzung bearbeiten] (correct the translation) link that’s on the bottom of every page.

Just like on a wiki.

-john

Laut dict.leo org ist to mooch gleichbedeutend mit schnorren.

Angewandte Privacy?

Wo wir grade von Geek-Mode reden. Gibt es eigentlich nette Anti-Flickr-TShirts? Nach dem Motto: „Flickr me and die“?

Für die Techies: Eigentlich müsste man doch eine solche Botschaft als Semacode produzieren können, der zum automatischen Aussortieren solcher Bilder zu gebrauchen wäre. Wer setzt sich dran?

Stilbruch

Handtaschen aus 3,5″-Floppys, Gürtel aus IDE-Kabeln – das kann schon man als Mode für „fashionable geeks“ verkaufen. Zumindest ist es Mode für Geeks, die sich dringend outen möchten. Aber dann diese Navigationsbox auf der Homepage?

systembox2006.jpg

Eine Windows-DOS-Emulations-Box für Geeks? Also bitte…

Rudimentär

Der Tagesspiegel meint:

Im anonymen Netz sucht man Vernunft, Zurückhaltung und selbst rudimentäre Umgangsformen der realen Welt oftmals vergeblich.

Und im „realen Leben“ sucht man den Ignore-Knopf oft leider vergebens.

Collaborative Surveillance

Warum eigentlich zentrale Überwachungs-Kameras?

Die Medien haben es doch auch schon begriffen: Hobby-Paparazzi sind viel billiger als eine zentrale Struktur.

Wer im 21. Jahrhundert tatsächlich überwachen will, sollte Handys anzapfen. Sicher kann man das zentral gestalten – ein Handy macht alle fünf Sekunden eine Aufnahme und übermittelt sie in eine Zentrale. Aber das wäre eine Stromverschwendung – zudem ein ganz schöner Datenmüllhaufen.

Big Brother sollte an den Bürgersinn appellieren. Man gebe den Betreffenden nur ein paar Plastik-Spielzeuge und einen Zugang zur Bilddatenbank und sie knipsen alles, was irgendwie auffällig ist. Mit genauer Uhrzeit, Positionsangabe, identifizierten Personen… was will man mehr? Und damit es cool wird, stellen wir alles unter CreativeCommons.