…ist das Vergessen. Das Web 2.0 ist ja das „soziale Netz“. Aber welche sozialen Bindungen sind schon für die Ewigkeit?
Wenn Du irgendwann mal irgendwem online die Hand reichst, ihn auf Myspace, Orkut oder OpenBC als Kontakt einträgst, ihn in Deinen IM-Roster aufnimmst, hast Du die Person vermeintlich ewig am Hals. Sicher: man kann löschen, aber diesen Schritt gehen die meisten doch eher nur nach einem ersten Verwürfnis. Auch Webforen und Usenet konservieren Äußerungen und soziale Beziehungen manchmal erstaunlich beständig – hier kann man sich aber durch Pseudonyme und den X-Archive-Tag etwas schützen. Darüberhinaus lagern auf Dutzenden von Servern unsere alten Blogleichen, Probe-Accounts und ersten Versuche mit dem Medium Internet. Wenn wir Pech haben: für immer. Manchmal überleben solche daten selbst Pleiten und OS-WEchsel.
Was fehlt, ist ein Mittelding. Ja, ich kenne den, aber er ist ein flüchtiger Bekannter. Werft ihn nach einem Jahr wieder aus meiner Freundesliste. Automatisch. Ohne böses Blut. Oder: Ja, ich stehe dazu, was ich sage. Aber länger als 3 Monate interssiert das wirklich niemanden mehr. Also vergesst das wieder. Meinetwegen erst nach einem Jahr. Aber vergesst es. Partyfotos bei Orkut? Ja bitte, aber für ewig?
Kurzum: Das Web 2.0 braucht Haltbarkeitsdaten, Fristen, ein Bewusstsein über die Bereitstellung und das Bereithalten von Informationen.