Return of Komplettauflösung

In meiner Jugend gab es noch Geschäfte, die Amiga-Spiele verkauften. In mindestens einem Regal waren aber keine sorgfältig verpackten 3,5-Zoll-Disketten, sondern die Spiele-Literatur. Das waren keine soziologischen Abhandlungen über Spiele-Kultur, sondern Schummel-Heftchen. In so genannten „Komplettauflösungen“ konnte man nachlesen, wann man welchen Knopf drücken musste, um in einem Spiel die höchste Punktzahl zu bekommen. Und vor den Klassenkameraden das Spiel ganz „durchgespielt“ zu haben.

Lame, sehr lame.

Aber es geht noch schlimmer. Auf Youtube kann man jetzt diese Spiele ansehen, ohne auch nur Anweisungen abtippen zu müssen.

Larry Laffer auf Youtube

Hier gibt es noch mehr davon. Aber pssssst!

Sperrt HTTP!

Spiegel Online berichtet von neuen Träumen der Musikindustrie:

Anhand des verwendeten Internet-Protokolls sollen Provider Tauschbörsen-Datenverkehr ihrer Kunden ausmachen. Die Forderung der Musikindustrie: Provider sollen alle Dienste blockieren, die „bekanntermaßen vor allem Urheberrechte verletzen“ oder „Maßnahmen abgelehnt haben, um solche Verstöße zu verhindern“.

Au ja. Sperrt HTTP!

Wir können ja auf Gopher ausweichen.

Willkommen im Internet

Manchmal regt man sch über Internet-Neulinge und DAUs auf. Aber können sie es wirklich besser wissen?

Wer zum Beispiel seinen neuen Windows-PC in Betrieb nimmt, wird als erstes auf die deutsche Seite von MSN geleitet. Dort erwarten ihn nicht nur Nachrichten auf unterem Boulevard-Niveau, sondern auch direkt die erste Internet-Verlade:

Willkommen im Internet - Sie sind der 999999. Besucher.

Gewonnen hat man natürlich nichts. Dafür darf man seine persönlichen Daten an alle weitergeben, die ein paar Cent dafür zahlen. Und vielleicht nimmt man irgendwann im Jahr 2009 tatsächlich an einer Verlosung teil.

Grausige Krimis

„Das läuft doch nicht über deren Rechner! Das läuft über einen Host!“

Charlotte Lindholm

Sie verfolgen uns wirklich. Wenigstens kennen sie unsere Sprache noch nicht.

Nerd ist…

…wenn die Heiligen Drei Könige Gold, Silicium und Mate bringen.

Frauen-Nachwuchs

Heise berichtet über eine Demo-Party in Karlsruhe:

Der Eintrittspreis für drei Tage beträgt 35 Euro, eine Voranmeldung ist empfehlenswert. In diesem Jahr ist der Eintritt für weibliche Besucher erstmals nicht mehr kostenlos – mittlerweile ist der Anteil an weiblichen Szenern offenbar groß genug, dass keine derartigen Lockangebote mehr nötig sind.

Oh, really?

Qualitätssiegel

Woran erkennt man, dass etwas im Netz besonders gut sein muss?

Altersverifikation von Electronic Arts

Am Alters-Check.

Mailinglisten und Substanz

Ein Dialog, wie er auf jeder Mailingliste dieser Welt stattfinden könnte. Und deshalb oft genug stattfindet:

> Es wäre eine nicht zu unterschätzende Entlastung der Liste, wenn nur
> noch substanziell verwertbare Beiträge gesendet würden. Danke im Voraus.

Also bleibt die Liste bis auf weiteres leer

Eine Mailingliste mit ausschließlich „substantiell verwertbaren Beiträgen“ ist wie eine Kneipe, in der jeder trinkt, aber niemand spricht. Ab und zu geht ein Arzt durch die Reihen und misst die Leberwerte. Denn das ist die Substanz des Trinkens.

1337 light

In einer Online-Umfrage wurde «w00t» zum Wort des Jahres bestimmt:

«w00t» war in einer Online-Umfrage von Merriam-Webster der Begriff, der nach Ansicht der Nutzer die Entwicklungen im Jahr 2007 am besten trifft. «w00t» war auch einer der meistgesuchten Begriffe in der Online-Ausgabe des Lexikons. Er gehört zur so genannten Leet-Sprache, bei der Buchstaben durch Zahlen ersetzt werden. Aus Leet wird dabei «l33t» – die 1 steht für das L, die Drei für ein spiegelverkehrtes E.

Ähm, welches Quakenet-Noob war denn da am Werk? Aus leet wird natürlich 1337!!!

Web 2.0 ist…

…firefox-optimiert.