Fasziniernd finde ich ja diese Notebookdeckchen. Das heißt: eigentlich sind es keine Deckchen, sondern Schutzauflagen. Oder sie heißen anders. Meist sieht man sie bei Apple-Usern. Die öffnen ihr Notebook, nehmen von der Tastatur eine kleine exakt bemessene Kunststoffauflage und fangen erst dann an zu tippen. Sind sie fertig, breiten sie die Auflage wieder liebevoll auf der Tastatur aus, zupfen sie ein wenig zurecht und klappen erst dann das Diplay wieder zu.
Der Hintergrund: der stolze Notebook-Besitzer will verhindern, dass im geschlossenen Zustand die Tastatur auf das empfindliche Display drückt. Mit den Jahren – mitunter auch nach Wochen – hinterlassen die Tasten hier nämlich hässliche Spuren, die man nicht einfach wegwischen kann. Also ist es ganz rational, diese Auf- und Zudeck-Prozedur jedes Mal wieder gewissenhaft durchzuführen.
Ich finde jedoch: das Ganze ist auch ein emtionaler Akt. Man legt sein Notebook sozusagen schlafen. Eigentlich könnte man kleine Häkeldeckchen verwenden. Damit dem Notbook auch nicht kalt wird. Dass es sich warm und geborgen fühlt, auch wenn es schnöde abgeschaltet wird. Aber das wäre wohl nicht stylish genug.