Ihr kennt das Problem sicher auch: Die Kunden-Hotline hält Kunden – wahrscheinlich aus guten Gründen – erst Mal für doof. Wenn es Probleme gibt, werden Dutzende von Fragen gestellt, die vielleicht mit irgendeinem Problem zu tun haben könnten. Gestellt werden sie von Kommunikationsfachkräften, die in wenigen Stunden angelernt werden und natürlich keine Ahnung haben. Wenn die eigene Internetleitung zusammengebrochen ist, fehlt einem die Geduld, sich mit solchen Widrigkeiten herumzuschlagen. Und nicht wenige Calling-Agents sind nach einer Begegnung mit einem wütenden Nerd, dem man tageweise das Internet entzogen hat, für Stunden traumatisiert. Eine unschöne Situation.
Die Lösung: die Einführung einer Nerdline, abseits von der normalen Hotline. Statt alberner Fragespile gibt es hier Kompetenz, auf der Warteschleife laufen beruhigende Chiptunes und am Telefon ist jemand, der weiß, was ein smtpd ist und ob dieser grade problemlos läuft.
Natürlich kann man eine solche Nerdline nicht für Hinz- und Kunz und den Chip-Leser von nebenan zulassen, die qualifizierten Kräfte wären in wenigen Tagen von den ewigen Besserwissern nervlich zerrüttet. Aber zum Glück gibt es ja die tollen Telefoncomputer, die man für einen einfachen Eignungstest gebrauchen kann. „Wenn Sie glauben, dass PPPoE eine Software zum Hochladen von Dateien ist, drücken Sie Eins. Glauben Sie, dass es ein Instant Messenger-Dienst ist, drücken Sie die Zwei. Glauben Sie hingegen, dass es ein Netzwerkprotokoll ist, drücken Sie die Drei.“
Zeitaufwand: eine knappe Minute, dafür zufriedenere Kunden und Mitarbeiter.