1,14 Milliarden Menschen haben Internetzugang, in jeder Sekunde sind durchschnittlich 231,4 Millionen Nutzer online. Mit jedem von Ihnen kann ich in Sekundenbruchteilen kommunizieren.
Aber in meinen IM-Roster passen nur 43 Kontakte rein. Ich kann kein Kantonesisch. Und ich hab kein ICQ.
Ganz am Anfang war der Highscore noch einfach zu berechnen: wer man meisten „Freunde“ hat, gewinnt.
Dann kam die Netzwerk-Theorie dazu. Freunde sind nicht nur Freunde, sondern mal wertvoller, mal weniger wertvoll. Der Facebook-Highscore wurde auf die zweite Ebene gebracht: Freunde werden nach ihrer Freundeszahl gewertet. Die 2009er-Ausgabe wertete einen Tim O’Reilly 4 Millionen Mal wertvoller als einen Torsten Kleinz. Meide den Nicht-Vernetzten. Er zieht Dich nur runter.
Dann kamen Likes. Der heutige Facebook-Highscore ist nicht mehr per Hand auszurechnen – es fließen Faktoren ein wie die durchschnittliche Kommentar-Zahl Deiner Beiträge innerhalb Facebooks ein, die Likes und vor allem wie viele like-bare-Aktivitäten Du täglich so ins Netz absonderst. Um den Highscore zu eichen muss ein Teilnehmer mindestens einmal täglich ein total sinnloses, nichtssagendes Item bereitstellen, dass von anderen Menschen im Bemühen um den eigenen Status nach oben zu treiben, beliket und kommentiert wird. (Das Wort „Speichelleckerei“ wurde unlängst durch „Speichellikeerei“ ersetzt.) Auch der Zeitfaktor spielt eine Rolle. Wie lange bist Du ganz oben im Livefeed? Wie schnell schaffst Du es ein hirnloses Video zum viralen Video, zum Meme zu machen? Im wesentlichen läuft es darauf hinaus: Wenn Du Mal wieder einen Facebook-Wurm angeklickt hast – wie viele Freunde ziehst Du mit nach unten?
Viel Spaß beim Spiel. Möge der Bessere gewinnen.
Wenn Du Deine peinlichsten Bilder aus dem Netz löschst – wären sie noch irgendwo anders abgespeichert? Ich meine: abgesehen von Deinen eigenen Backups.
Selbst wenn sie in der Cloud hängen, unlöschbar für ewig — wer würde sich für sie interessieren? Wer würde sie suchen? Wer würde sie speichern ohne dass Du dafür bezahlst?
Selbst wenn Du zu einem Laserschwert greifst, rund um den Globus tanzt wie ein weißer Wohlstandsbauch, selbst wenn Du 15 süße Kätzchen hast und Dich selbst an 4chan verschenkst – surrender is futile. Nicht mal big brother interessiert sich für Dich.
Loser.
Sie sind in Abteilung? Haben Sie schon von Darlehen von der Bank abgelehnt?
Oder brauchen Sie einen Darlehen zu tilgen Rechnungen? Sorge nicht mehr, kommt Ihre Hilfe jetzt,
Herr Bethel
Liebes Goethe-Institut,
könnt Ihr nicht Sprachkurse für Spamnmer anbieten? Ich hab mich dran gewöhnt, dass diese Leute mich betrügen, abzocken, verarschen wollen. Aber muss es so ein Gestammel sein? Das ist doch auf Dauer beleidigend.
Der Projektvorschlag ist in der Post!
Manchmal rufe ich meine eigenen Blogs auf, um nachzusehen ob ich nicht doch etwas Neues geschrieben habe.
Meist werde ich enttäuscht. Aber nicht öfter als drei Mal am Tag. Schließlich hab ich ja meinen RSS- und Twitter-Feed abonniert. Ich müsste es also bemerken.
Wenn die Trollquote mehr als 35 Prozent beträgt, suche einen Psychologen auf. Wer sich über Hunderte Geisterfahrer beklagt, fährt wahrscheinlich in die falsche Richtung.
Wenn die Trollquote über 90 Prozent beträgt: mach weiter. Irgendwann wirst Du die Matrix, die Verschwörung enttarnen. Und irgendwo hat jede Autobahn ein Ende.
Ich finde, man sollte den Touristen am Flughafen Abzüge ihrer Nacktscanner-Aufnahmen verkaufen. Das perfekte Anti-Terror-Souvenir. Und ein tolles T-Shirt-Motiv für den Ballermann.
…wenn die Polizei den DNA-Abstrich nicht in Deinem Mundhöhle, sondern an Deinem Laptop vornimmt.
Der Artist auf dem Trapez, wie viele Anschläge pro Minute schafft der schon? Der Zauberer in der Manege – er könnte nie erklären, wohin deine IP verschwunden ist. Die Sängerin hält wahrscheinlich sogar noch Myspace gute Idee.
Der ganze Zirkus — was hat er schon Deiner Qype-Rezension, Deinem Wikipedia-Löschantrag entgegenzusetzen?
Warum nur Rechenkapazität und Speicherplatz auslagern?
Ich hab mein Denken ausgelagert. Meine Empörung liefert Herr Leyendecker, meine kreativen Ideen werden von den Cohen-Brüdern erdacht und umgesetzt, meine Borniertheit und schlechter Humor wird von Mario Barth vorberechnet.