Flamen will gelernt sein

Heute habe ich eine merkwürdige Meldung gesehen:

Der Chef des Wasserkraftwerksverbands, Martin Lüttke, hat die Konsequenzen aus dem Disput um seine Schmähung des Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer gezogen: Er trat aus der CDU aus und kam somit einem Parteiausschlussverfahren zuvor. […] Der Chef des Wasserkraftwerksverbandes hatte im Juli vergangenen Jahres den von den Nazis hingerichteten Bonhoeffer als „ganz gewöhnlichen Landesverräter“ bezeichnet.

Warum befasst sich der Wasserwerksverband mit vermeintlichem Landesverrrat? Etwas mehr Licht in die Sache bringt diese Meldung:

Lüttke habe „im Kontext verbandsinterner Differenzen und als Reaktion auf ein Schreiben, in welchem Äußerungen Bonhoeffers wiedergegeben wurden, eine Informationsschrift für Funktionäre deutscher Wasserkraftwerke verfasst und an verschiedene Adressaten übersandt.“

Dabei weiß jeder Usenet-Einwohner, dass unangebrachte Nazi-Vergleiche unvermeidlich sind. Und der, der ihn zückt, hat verloren. Und dann beschwert man sich um die vermeintlich unterentwickelten sozialen Fähigkeiten der Nerds. Dabei kann die Gesellschaft so viel von ihnen lernen.