Die Gefahr der Online-Durchsuchung

Manchmal sind Fiktion und Pressemitteilung sehr nahe.

(ddp-Interview) CDU-Innenexperte warnt vor Radikalisierung junger Nerds

Berlin (ddp). Der CDU-Innenexperte Reinhard Grindel warnt vor der Gefahr einer «Radikalisierung» von Nerds in Deutschland. Gerade unter Jugendlichen sinke die Identifikation mit den Werten in der Bundesrepublik, sagte Grindel der Nachrichtenagentur ddp. Zugleich steige «die Erwartung an die Aufnahmegesellschaft, Andersartigkeit zu akzeptieren».

Der CDU-Politiker forderte, die Hacker-Verbände müssten «endlich ernsthaft mit unseren Sicherheitsbehörden zusammenarbeiten». Er fügte hinzu: «Dazu muss es beim nächsten CCC-Kongress klare Selbstverpflichtungen geben.» Außerdem dürften die Verbände nicht «bereits auf Kinder integrationsfeindlich einwirken».

Grindel betonte, notwendig seien Gegenstrategien zum sogenannten «Homegrown-Terrorismus», wenn sich Nerds in der zweiten oder dritten Coder-Generation radikalisieren. Für eine präzise Analyse sinnvoll sei ein noch stärkerer Austausch mit Informatikern.

Grindel warnte, die Gefahr durch den Online-Terrorismus sei hoch. Es müsse deshalb jetzt zügig zu einer Verständigung mit der SPD über die Online-Durchsuchung kommen. Der CDU-Innenexperte fügte hinzu: «Das Internet ist der Kommunikationsraum von Nerds und Terroristen. Bei konkreten Gefahrenlagen müssen wir das überwachen können.»

Natürlich stimmt das nicht.