Fall 1:
Die ehemalige Prostituierte sagte dem Nordmagazin, sie habe den Laptop schon länger in ihrer Wohnung – „mindestens fünf Monate schon“. […] Lange habe ihr sogar das Passwort genannt und noch einen Datenstick als Pfand überlassen. Eine Reporterin von NDR 1 Radio MV hat sich die Daten darauf angesehen und festgestellt, dass es sich dabei um Unterlagen handelt, die eindeutig mit Langes Tätigkeit als Stadtpräsident zu tun haben.
Fall 2:
Oh, eine Virenwarnung. Die Warnung bezog sich angeblich auf den Firmen-PC mit der Nr. 12. Das war für die Firma Anlass genug, sich mal die Festplatte des Mitarbeiters Meier vorzuknöpfen. Natürlich in dessen Abwesenheit. Fündig wurde sie im Ordner “Dokumente Meier”. Besonders interessant erschienen all jene Word-Dateien des Abteilungsleiters in dem privaten Ordner, die mit einem Passwort geschützt waren. Dass der Virenscanner wegen eines dieser Dokumente angeschlagen hat, behauptet der Arbeitgeber nicht.
Aber trotzdem war alles eilig. So sehr, dass der System-Administrator sich lieber aus dem Internet einen Passwortknacker für Word saugte, statt mal den Mitarbeiter anzusprechen. Mit dem Tool öffnete er heimlich alle Dokumente, las sie und legte sie dem Chef vor. Der freute sich. Denn Mitarbeiter Meier hatte sich kritische Notizen zum Arbeitsalltag gemacht, einige To-do-Listen verfasst und eine Bewerbungsstrategie entworfen.
Conclusio: Ich hab ja nichts zu verbergen!