Wer noch einen Funken Kulturgefühl hat, weiss es zu beklagen: unsere Jugend vergammelt vor dem Computer. Nicht nur die Muskeln degenerieren, unwiderstehliche Metzelspiele korrodieren auch das letzte Gefühl für Menschlichkeit, Fleiß und Anstand. Tag für Tag, Stunde für Stunde trainieren Jugendliche am PC zu töten, zu verstümmeln und zu vergewaltigen.
Doch es gibt eine Lösung. Und sie sie liegt so nahe. In einem Interview hat einer der Haupt-Profiteure der Jugenddegeneration aus der Schule geplaudert:
SPIEGEL ONLINE: Die Dreamhack ist schon jetzt ein großes Festival. Der Fernsehsender CBS bezeichnete die Party als „digitales Woodstock“.
Garpenståhl: Ja, nur ohne Schlamm, Alkohol und psychedelische Drogen. Bei uns herrscht striktes Alkoholverbot. Reaktionsschnelle Spiele wie „Counterstrike“ und benebelnde Mittel schließen sich ohnehin von vorneherein aus. Erst kürzlich wurde eine Studie veröffentlicht, die das belegt: Teenager, die Egoshooter spielen, konsumieren demnach weniger Alkohol und Drogen.
Die Gesellschaft muss sich nun die Frage stellen – was ist besser: eine lebens- bejahende Jugend, die den Binnenumsatz des Exportschlagers Bier in die Höhe schnellen lässt – oder Millionen potenzieller Amokläufer, abgestumpfte Wesen ohne positiven Eindruck auf die Welt. Und wir wissen die Antwort schon aus der deutschen Geschichte. Denn wer hat Fußballvereine groß gemacht? Was hält Kegelvereine zusammen? Der Alkohol. Nur Leistungssportler trinken ihn nach dem Spiel.
Ich fordere jeden Jugendlichen, der mit einem Killerspiel erwischt wird, eine Woche unter Alkohol zu setzen. In Therapieeinrichtungen wird ihnen lebensbejahende Karnevals-.Musik eingetrichtert, bis sie keine Maus mehr anfassen wollen – oder können. Aber auch die Prävention darf nicht außen vor bleiben: Weinproben in der Grundschule, Flaschendrehen im Kindergarten.
Auf in eine alkoholisierte und friedliche Zukunft! Sie ist rosa.