Computerliteraten

Ein schöner englischer Ausdruck ist computer literate. Darunter stelle ich mir nicht jemanden vor, der primär Erfahrungen in Office-Programmen vorzuweisen hat – wie es in Stellenausschreibungen ja immer wieder gerne verlangt wird. Ein computer literate ist für mich jemand, der Computer versteht, der fähig ist sich in ein Programm einzuarbeiten, Anleitungen zu suchen und zumindest ungefähr ahnt, wo er welche Funktion finden kann – ohne es vorher auswändig zu lernen. Jemand, der nicht auf jeden Mailvirus klickt.

Besonders schön an dem Begriff finde ich seine Umkehrung – das wäre doch computer illiterate? Grob übersetzt: Computer-Analphabet. Und es ist ja nicht von der Hand zu weisen: wer nicht mit Computern umgehen kann, hat Einschränkungen hinzunehmen. Zwar sind die sicherlich nicht so hoch wie beim Analphabeten, Computerkenntnisse sind heute aber oft wichtiger als ein Führerschein. Ohne PC gibt es keine Spontan-Verabredung per InstantMessanger, keine Recherche in Job-Börsen und Webforen, keine Billig-Tickets zum Selbst-Ausdrucken.

Schön fände ich es, wenn es ein entsprechende deutsche Begriffe gäbe. Doch zwischen Computerlaien und Computerfreaks scheint es hierzulande nichts zu geben.