Das Positive an Digital Rights Management: Die Technik sorgt für immer neue Kuriositäten, die man kopierschutzfrei weitererzählen kann.
Neustes Kapitel: Das US-Unternehmen MRT (das steht für „Media Right Technologies“) ist von seiner Kopierschutztechnik so überzeugt, dass es ein Verbrechen wäre, sie nicht einzusetzen. Um dem Irrsinn auch Taten folgen zu lassen, hat das Unternehmen allen Branchengrößen Anwaltsschreiben geschickt: Grundlage des DMCA seien sie verpflichtet, die ach so tolle Technik von MRT zu lizensieren. Und da die Empfänger des Briefes wohl nach kurzem Stirnrunzeln in den Papierkorb werfen werden, hat man das Ganze in Form einer Pressemitteilung veröffentlicht:
MRT asserts Apple, Microsoft, Real and Adobe have produced billions of these products without regard for the DMCA or the rights of American Intellectual Property owners, actively avoiding the use of MRT’s technologies. Failure to comply with this demand could result in a federal court injunction to any of the above named parties to cease production or sale of their products and/or the imposition of statutory damages of at least $200 to $2500 for each product distributed or sold.
Und da dies noch nicht genug ist, schleimt sich MRT auch noch beim Kunden ein:
„Together these four companies are responsible for 98 percent of the media players in the marketplace; CNN, NPR, Clear Channel, MySpace Yahoo and YouTube all use these infringing devices to distribute copyrighted works,“ states MRT CEO Hank Risan. „We will hold the responsible parties accountable. The time of suing John Doe is over.“
Was soll man da sagen? Die Rechts- und PR-Experten dieser Firma kommen wohl direkt aus Utah.