Nazi-Suche in Web zwo null

Wollt ihr Mal nach Nazis suchen? So richtig nach Web-zwo-null-Art? Ihr müsst nicht erst zum Verfassungsschutz gehen, das geht ganz einfach mit ein paar Mausklicks.

Denn man höre und staune: auch Nazis hören Musik. Und zwar ziemlich spezielle Musik, die – vermutlich auch wegen des eklatanten Mangels an musikalischer Qualität – fast ausschließlich von Nazis gehört wird. Und es gibt Dienste, die erfassen die Musik von Computerbenutzern.

Wie läuft also die Web-2.0-Nazi-Recherche?

1. Man braucht einen geeigneten Ausgangspunkt. Zum Beispiel den Wikipedia-Artikel zu den Musik-CDs, die die NPD auf Schulhöfen verteilte. Darauf findet man so lebensbejahende Titel wie „Deutsche Mütter“ oder „Die Vertriebenenenballade“.

2. Die Bandnamen aus dem Wikipedia-Artikel überträgt man in zweites Web 2.0-Projekt: Last.fm erfasst die Musik, die auf den Rechnern seiner Nutzer läuft. Dank vieler kollaborativer Elemente kann man hier musikalische (oder andere) Freudschaften pflegen und Gruppen gründen.

3. Rumklicken.

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Nach ein paar Minuten hat man ganz besondere Schmuckstücke. Ein finnischer Nutzer, der sich „h8l8caust“ nennt. Die Hörerliste der verbotenen Nazi-Band Landser. Und eine Gruppe namens RAC, die sich ein Banner mit der Aufschrift „Nationale Sozialisten – last.fm“ gebastelt hat und zu der 171 Mitglieder gehören.