Erinnert sich noch jemand an Textadventures? (Ja?…Alter Sack!)
Die große Herausforderung von guten Textadventures war es, den richtigen Befehl zu finden. Welches Wort versteht das Spiel? Legendär ist das Hitchhikers-Adventure, das Douglas Adams himself vertextet hatte. Als ich es das erste Mal spielte, war ich noch nicht wirklich des Englischen mächtig. Erst musste ich überlegen, was denn die Beschreibung bedeutete und dann wie man darauf reagieren konnte. Und welches Wort aus dem Dictionary war nun angebracht?
Bei den späteren grafischen Varianten gab es immer Hinweise, zwischen welchen Optionen man wählen konnte. Bei den Lucasarts Games verkam das Adventure zu einer Abfolge von Mausklicks. Zum Glück hat das kulturelle Erbe überlebt.
Die legitimen Nachfolger eines Textadventures sind die viele „künstlichen Intelligenzen“ oder „Avatare“, die angeschafft wurden um Webseiten ein menschliches Antlitz zu verleihen. Anstatt eine große FAQ mit einer Volltextsuche bereitzustellen, pappt man das Bild eines weiblichen Kunstcharakters auf die Webseite. Und der Kunde soll einfach fragen.
Das geht nicht immer wirklich gut aus. Die meiste Zeit muss man überlegen, wie man denn die Frage formulieren könnte, damit der Avatar die richtige Information rausrückt. Und natürlich muss man ausprobieren wie der Avatar auf Schimpfwörter, dumme Anmachen und regular expressions reagiert. Denn sonst wären die Programmierer irgendwie enttäuscht.