Das Kleingedruckte ist langweilig und unwichtig – sonst würde man es schließlich nicht klein drucken, oder? Aber nein, die Erklärung ist simpler: Das Kleingedruckte ist nur so klein, weil Papier ja teuer ist. Von Verträgen muss man in Deutschland ja so viele Durchschläge machen – das geht richtig ins Geld. Zumindest, wenn man Papier benutzt.
In der Onlinewelt ist es natürlich ganz anders. Man muss nicht wirklich für den Platz, beziehungsweise für Papier zu zahlen. Allerdings verlangen Dienstleister Geld für erkennbar abgebildeten Text. Und zwar kostet es um so mehr Geld, um so besser die Texte lesbar sind. Deshalb können sich viele Privat-Homepages nur Texte in schecklichen Kontrasten leisten – Türkis auf Schwarz oder Braun auf Lindgrün. Das kann man auf Dauer nicht lesen und ist deshalb billiger.
Eingetrieben werden die Lesbarkeitsgebühren unter der Hand von einer Mafia aus Webhostern, Webdesignern und einer geheimen Eingreiftruppe der GEZ. Wer zu lebar ist und nicht bezahlt, wird mit sofortigem Relaunch bestraft. Wer aufmuckt, bekommt seine Webseite nur noch in Popups ausgeliefert.
Ich weiß, das klingt unwahrscheinlich. Aber gibt es eine bessere Erklärung, warum auf den Webseiten von E-Plus das Kleingedruckte zwar nicht winzig ist, dafür aber in Grau erscheint?