Archiv nach Monaten: Mai 2004 - Seiten 2

Spiegel-Reporter vor Ort

Der Reporter ist ein fast mystisches Wesen. Immer ist er am richtigen Ort. Mit den richtigen Worten vermag er es uns die richtigen und wichtigen Eindrücke zu vermitteln. Eine besondere Form ist die Spiegel-Story – hohe Kunst. Mit unwahrscheinlichem Aufwand schaffen es die Verlags-Miteigentümer immer wieder, kleine Kunstwerke zu schaffen, die uns bilden und erfreuen.

Und so schaffte es der Spiegel auch, als Quelle für eine dpa-Meldung genannt zu werden, die weltweit Aufsehen erregen sollte. Der Autor des Virus „Sasser“, der es sogar in Tagesschau geschafft hat, ist gefasst worden. In Niedersachsen. In Waffensen. Und sofort entsandte das Spiegel-Imperium ein paar professionelle Beobachter um dem geneigten Leser Einblicke in das geniale Verbrecherhirn des 18jährigen Computersaboteurs zu geben. Und sein Umfeld zu analysieren. Was hat den Jungen nur so verderbt gemacht? Denn Waffensen ist eine Idylle – so der Einstieg der Spiegel-Story:

In dem Dorf Waffensen nahe dem niedersächsischen Rotenburg an der Wümme scheint die Welt noch in Ordnung: Der Gasthof „Eichenhof“ lockt mit gemütlicher Kaminschenke, Bauer Poppe um die Ecke verkauft Fleisch und Marmelade aus eigener Produktion, und bislang brachte allein der Shanty-Chor einen Hauch der großen, weiten Welt in den norddeutschen Heideflecken. Das dürfte sich in dieser Woche ändern, das beschauliche Örtchen könnte bald weltweit bekannt werden.

Merkwürdig: warum besteht der Rest der Story aus ein paar zusammengestoppelten DPA-Zusammenfassungen? Sind die Reporter noch unterwegs? Ach nein: sie waren ja eigentlich gar nicht in Waffensen. Sie haben die Autobahn schon bei der Ausfahrt Google verlassen.

Danke für den Hinweis an strange things

Der omnipotente Mausklick

Immer wieder muss ich lesen: „Aktivurlaub / Medizinstudium / Weine per Mausklick„.

Liebe Kollegen: es gibt auch eine Tastatur.

PS: Pizza kann man sich jetzt auch ohne Mausklick per Shell-Kommando bestellen.

Come to IRC and go nuts

Die New York Times hat das IRC entdeckt und eine üble Spelunke entdeckt. Der Artikel ist ohne Registrierung hier erhältlich.

Ein paar Highlights:


Even as much of the Internet has come to resemble a pleasant, well-policed suburb, a little-known neighborhood known as Internet Relay Chat remains the Wild West.

„I.R.C. is where you are going to find your ‚elite‘ level pirates,“

Still, I.R.C. perhaps most closely resembles the cantina scene in „Star Wars“: a louche hangout of digital smugglers, pirates, curiosity seekers and the people who love them (or hunt them).

„I.R.C. is where all of the kids come on and go nuts,“

PS: /mode +b *!*.nytimes.com

Versteh Deinen DAU: Virenbilder

Ein Weg mit DAUs friedlich zusammenzuleben ist es, sich in ihre Vorstellungswelt hineinzuversetzen. Nehmen wir den Spiegel-Online-Konsumenten, der sich wundert, warum sein Rechner von einer Virenwelle nach der anderen mitgerissen wird: was denkt dieser bloß?

Ein Bild sagt mehr als Tausend Worte. Also zeige ich – ohne weitere Worte – drei Bilder, mit denen Spiegel Online seine Artikel der letzten Wochen zum Thema Viren illustriert hat.

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ZOMBIE-RECHNER: Heim-PC als Spam-Versender

kriechenderkiller.gif
SASSER.A: Kriechender Killer

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NEUES VON SASSER: So wird man das Virus wieder los

Nerd-Spam

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Tatmittel Internet

Wann wurde eigentlich das letzte Opfer mit einem Internet erschlagen?