Facebook-Highscore

Ganz am Anfang war der Highscore noch einfach zu berechnen: wer man meisten „Freunde“ hat, gewinnt.

Dann kam die Netzwerk-Theorie dazu. Freunde sind nicht nur Freunde, sondern mal wertvoller, mal weniger wertvoll. Der Facebook-Highscore wurde auf die zweite Ebene gebracht: Freunde werden nach ihrer Freundeszahl gewertet. Die 2009er-Ausgabe wertete einen Tim O’Reilly 4 Millionen Mal wertvoller als einen Torsten Kleinz. Meide den Nicht-Vernetzten. Er zieht Dich nur runter.

Dann kamen Likes. Der heutige Facebook-Highscore ist nicht mehr per Hand auszurechnen – es fließen Faktoren ein wie die durchschnittliche Kommentar-Zahl Deiner Beiträge innerhalb Facebooks ein, die Likes und vor allem wie viele like-bare-Aktivitäten Du täglich so ins Netz absonderst. Um den Highscore zu eichen muss ein Teilnehmer mindestens einmal täglich ein total sinnloses, nichtssagendes Item bereitstellen, dass von anderen Menschen im Bemühen um den eigenen Status nach oben zu treiben, beliket und kommentiert wird. (Das Wort „Speichelleckerei“ wurde unlängst durch „Speichellikeerei“ ersetzt.) Auch der Zeitfaktor spielt eine Rolle. Wie lange bist Du ganz oben im Livefeed? Wie schnell schaffst Du es ein hirnloses Video zum viralen Video, zum Meme zu machen? Im wesentlichen läuft es darauf hinaus: Wenn Du Mal wieder einen Facebook-Wurm angeklickt hast – wie viele Freunde ziehst Du mit nach unten?

Viel Spaß beim Spiel. Möge der Bessere gewinnen.