Der Pizzadienst der Zukunft

Bei welchem Pizzadienst würdet ihr einkaufen?

Pizzr.com

Web 2.0 bis zum Abwinken. Mit Ajax kannst du man deine eigene Pizza zusammenstellen. Über Social Tagging bekommst du Pizzafreunde zugeteilt und aus den vergangenen Bestellungen wird die nächste Empfehlung generiert. Über eine Datenbank kannst Du direkt in den Backprozess eingreifen. Die Pizzr-Map gibt genau Auskunft, wo sich der Pizzabote gerade befindet. Die Daten der Pizzafahrzeuge werden zu einer innerstädtischen Stauvorschau genutzt, parallel wird eine Trinkgeldkarte der Verbreitungsgebiete erstellt.

Fettbrikett.de

Die Pizza wird auf einige ursprüngliche Eigenschaften zurückgeführt: Pizza ist nicht nur Kulturträger, sondern vor allem ein lebenswichtiger Lieferant von heißem Fett. Das Essen hier ist standardisiert. Rucola, Spargelspitzen und Hähnchenstreifen? Vitamine gar? Vergiss es. Bei Fettbrikett gibt es Salami-Geschmack, die Schinkendröhnung und das Hackfleisch-Desaster. Ob wirklich Fleisch drin ist, ist unklar und nicht wirklich von Interesse. Doppelt Käse gibt es nicht, denn schon die Standard-Dosierung eines Fettbriketts verklebt die Aterien so effektiv, dass der Krankenversicherungsschutz gefährdet ist. Die Lieferung ist nicht unbedingt schnell, aber verlässlich. Denn die klapprigen Liefermopeds können zur Not mit den Fettbriketts angetrieben werden.

Pizzipedia.org

Die kollektive internationale Pizzabewegung. Pizzipedia-Kunden haben Zugriff auf Millionen Pizzarezepte in 386 Sprachen. Die klingonische Gagh-Pizza mit Blutwein findet sich zwar auf der Speisekarte, doch ist nicht überall erhältlich. Die Stärke der Pizzipedia: Jeder kann die Rezepte beliebig verbessern. Manche Rezepte können es sogar mit Mamma Lucia aufnehmen, viele eher nicht. Die Bestellung ist nur risikofreudiger Kundschaft zu empfehlen: Eventuell hat jemand die Salami-Pizza mit den ekligsten Bestandteilen eines Schweinswals aufgefrischt. Die Lieferung ist nicht zuverlässig: Jede dritte Bestellung wird von Pizza-Admins gelöscht.