Pisa und die DAUs

Sie sind eindeutig in der Mehrzahl: die Dümmsten Anzunehmenden User, kurz: DAUs, die sich in ihrer Lernresistenz eingeigelt haben und überfordert sind, wenn ein Programm sich auch nur minimal anders bedienen lässt, als sie es irgendwann mal mühsam auswändig gelernt haben. Und manchmal hat man den Eindruck: es werden immer mehr.

Doch woher kommt der Nachschub? Die erste Generation der Home-PC-Besitzer setzt doch schon einige Zeit selbst Kinder in die Welt. Wer mit der Technik groß geworden ist, sollte doch kaum Anpassungsprobleme haben und über das „Klicken Sie hier“-Niveau herausgekommen sein? Die Schulen müssten doch inzwischen in der Lage sein, ein Mindestmaß an Medienkompetenz zu vermitteln?

Weit gefehlt, wie jetzt Spiegel Online eindrucksoll beweist: dort sind Auszüge aus den Pisa-Tests des Jahres 2003 veröffentlicht. Im Computer-Test findet sich zum Beispiel folgende Aufgabe:

Du musst unter Windows ein neu installiertes Programm häufig aufrufen
und möchtest einen schnelleren Weg zur Verfügung haben als über
„Start-Menü“. Was unternimmst du?

a) Ich lege das Programm unter „Favoriten“ ab.

b) Ich erstelle eine Verknüpfung auf dem Desktop, die auf das Programm verweist.

c) Ich installiere das Programm direkt auf dem Desktop noch einmal neu.

d) Ich weise dem Programm im Explorer die Tastenkombination „Strg“ +
„Programmname“ zu.

(Ja, nur Lösung b bewahrt die betreffende Schule vor Schimpf und Schande.)