Hart auf Sendung

Anlässlich des Chaosradios zum Thema Radio: eine kurze Filmkritik des Films „Pump up the Volume“, den ich seit einem Jahr nicht mehr gesehen habe.

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Wie kommt man nur darauf, den Film „Pump up the volume“ zu nennen? Und wie konnte man das in „Hart auf Sendung“ übersetzen? Wie konnte man nur Christian Slater mit diesem Stoff besetzen (oder umgekehrt)?

Aber fangen wir mit der Story an.

Der Teenager Mark ist furchtbar schüchtern, aber hinter dem Mikrofon wird er zum Tier. In seinem Hobbykeller hat er eine kleine Radiostation aufgebaut, über die er illegal eine kleine Sendung in die Nachbarschaft ausstrahlt. Er spielt die absolut tollste Musik (die wahrscheinlich komplett über ein Partnerunternehmen des Filmverleihs vermarktet wurde), macht deftige Scherze (Fake-Orgasm) und wird zum Helden der lokalen Schule. Zur Belohnung wird er von einer hippen Mitschülerin entjungfert und darf zum Schluß gar eine Verschwörung der bösen Schuldirektorin aufdecken. Schluss-Szene: Mark wird in Handschellen abgeführt und man hört, wie sich der Äther mit den Stimmen von Teenagern füllt (Katharsis).

Beeindruckend an dem Film ist die Darstellungskunst von Christian Slater in der Rolle des schüchternen, unverstandenen Technik-Freaks. Er geht gebeugt, guckt ein wenig doof aus der Wäsche und meidet den direkten Blickkontakt mit anderen Menschen. Reicht das? Nein, das reicht allenfalls für eine Soap. Immerhin sieht der junge Christian Slater ja gut aus. Aber das reicht nicht wirklich. Nerdfaktor: nur knapp über „Piratensender Powerplay“ mit den Supernasen Thomas Gottschalk und Mike Krüger.